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Erziehung – Ästhetik – Antifaschismus

13. Dezember 2023 admin Keine Kommentare

Der FSR Erziehungswissenschaft & die kritischen Lehramtsstudierenden laden ein:
Veranstaltungsreihe zur Kritik an dem Film „Die Feuerzangenbowle”. Zum Weihnachtsritual gehört an diversen deutschen Hochschulen die zum Event stilisierte Vorführung des Films „Die Feuerzangenbowle“. Dieser Kult um den NS-Film aus der Zeit (1943) des „Totalen Kriegs“ und des nach der Wannsee-Konferenz verschärft verfolgten Holocaust ist mindestens gedankenlos. Bei näherer Hinsicht strotzt der Film nur so von faschistischer Propaganda: Kriegsverherrlichung, völkische Geschichtsklitterung, Verhöhnung reformpädagogischer und demokratischer Haltungen, Idealisierung autoritärer Erziehung und Durchhaltebotschaften an die Heimatfront.
Dies gewinnt zusätzlich an Brisanz, da die immer völkischer werdende AfD einen Kulturkampf von rechts führt und inzwischen bei Wahlumfragen bundesweit konstant Zustimmungswerte von über 20 Prozent hat. Als Ursache der gegenwärtigen Krise und sozialen Demütigungserfahrungen diffamiert sie soziale, demokratische und humanistische Errungenschaften als Pervertierung einer „natürlichen Ordnung“, die – statt sie auszubauen – beseitigt gehörten. Dagegen sind ein egalitäres Menschenbild und emanzipatorische Kultur auch für die Durchsetzung materieller Verbesserungen umso nachdrücklicher zur Geltung zu bringen.
Den Fachschaftsräten Erziehungswissenschaft und Lehramt sowie anderen Aktiven an der Uni Hamburg ist in den vergangenen Jahren eine wirksame Aufklärungskampagne gelungen. Unter anderem durch die Ausstellung und Broschüre „Eine Feuerzangenbowle hat es in sich“ ist der problematische historische Kontext und Inhalt des Films weithin bekannt. Mit sozial-kritischen Filmveranstaltungen von FSRen, Hochschulgruppen und insbesondere dem mitgliedergruppenübergreifend organisierten Filmseminar gegen Austerität ist eine wirksame aufklärerische Kino-Praxis hervorgebracht.
Diese Errungenschaften aufgreifend wollen wir weiter für die Überwindung der Verharmlosung von Nazi-Kultur als unterhaltsames Event arbeiten. So kann exemplarisch eine erweiterte Kritikfähigkeit gegen reaktionäre Irrationalität und neu souveränes Selbstbewusstsein für eine kämpferische egalitäre Haltung gebildet werden. Daraus können auch Ableitungen für die progressive Weiterentwicklung pädagogischer Praxis getroffen werden, die Nonkonformität begrüßt und befördert.

Dienstag, 12. Dezember, 18 Uhr, Raum 05, VMP 8:
„Das Fliegende Klassenzimmer”
Filmabend mit Einführung von Prof. Hans-Martin Gutmann

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Jugendbuch von Erich Kästner aus dem Jahr 1933, dem Zeitpunkt, als die Nazis in Deutschland an die Macht gelangen. Die Figuren, ihre Handlungen und ihre Bezugnahme zueinander schaffen ein menschenfreundliches Gegenbild zur reaktionären Misanthropie der Faschisten. Die Mittelstufen-Schüler eines kleinstädtischen Internats ringen mit den Widrigkeiten für Jugendliche in der krisenhaften Weimarer Republik – Johnny ist elternlos, Martin lebt in Armut, der schmächtige Uli will nicht als feige gelten, der kräftige Matz nicht als tumb. Die positiven Erwachsenenfiguren treten dabei nicht als normierende Autoritäten in Erscheinung, sondern sind bemüht um das Erkennen der spezifischen Persönlichkeiten der Schüler, ihre positive Selbstwahrnehmung und die Entwicklung mündiger Persönlichkeiten. Auch sie sind dissident – der Hauslehrer „Justus“ Böth ist unverheiratet und lebt mit den Schülern im Internat, der Aussteiger Robert Utthof wohnt pfeiferauchend in einem Nichtraucherabteil eines ausrangierten Bahnwagons. Das übliche Hierarchieverhältnis wird aufgelöst, wenn die Schüler den Erwachsenen Hilfe bei der Klärung von Problemen und der Wiederentdeckung einer alten Freundschaft geben.
Solidarität, Egalität und Befreiung der Persönlichkeiten sind beispielgebend Leitmotive einer humanistischen Pädagogik, die heute neu gegen Individualisierung, Leistungsdruck und Normierung zur Geltung zu bringen sind.

Freitag, 15. Dezember, 18 Uhr, Raum 05, VMP 8:
Der unschuldige faschistische Unterhaltungsfilm?
Eine inhaltlich ästhetische Analyse der Propaganda in „Die Feuerzangenbowle“.
Vortrag von Thomas Tode mit anschließender Diskussion

In Abwehr progressiver Aufhebung von Entwicklungswidersprüchen (gesteigerte soziale Ungleichheit bei gleichzeitig fortgeschrittenem ökonomischem und kulturellem Reichtum) wird eine reaktionäre Scheinlösung geboten:
Die Wiederherstellung einer verklärten, vermeintlich heilen Welt, in der noch alles in Ordnung gewesen sei (ohne Demokratie, Gleichheitsansprüche, Fremde, Juden…). In Kriegszeiten wird das als Durchhalteparole und zugleich eskapistisches Unterhaltungsangebot verdichtet.
„Die Feuerzangenbowle“ langweilt durch erzählerische und ästhetische weitgehende Spannungslosigkeit. Sie steht damit auch in Gegnerschaft zu der Filmkunst eines Eisensteins oder der Weimarer Republik mit Lichtkontrasten, aussagekräftigen Kameraperspektiven, bewussten Spannungen zwischen Wort und Bild und scharfen Schnitten.
Der Filmemacher und Publizist Thomas Tode wird in seinem Vortrag dem reaktionären Gehalt des Films inhaltlich und ästhetisch nachspüren.
Mit der kritischen Vertiefung der beiden Aspekte in der Diskussion – inhaltliche reaktionäre Krisenverarbeitung und ihre ästhetische Form – lassen sich zugleich, auch mit Rückgriff auf positive historische Exempel, Maßstäbe für eine heutige progressive Krisenüberwindung bilden.
Dabei mag auch die Frage bewegen: Was ist eigentlich schön? Ein widerspruchfreies Idyll oder die dialektische Dynamik einer steten Entwicklung in Widersprüchen?

Montag, 18. Dezember, 18 Uhr, Raum 05, VMP8:
Der Pennäler-Film – Fantasien umgekehrter Hierarchien oder emanzipatorischer Gegenentwurf?
Diskussion mit Eric van der Beek/Andreas Hedrich (angefragt)

Die Roman-Verfilmung „Die Feuerzangenbowle“ gilt als prominenter Repräsentant der Gattung Pennäler-Film. Wie ist deren Beliebtheit zu erklären, auch und gerade unter Erwachsenen (und Studierenden)?
Schule ist mindestens seit der Zeit des preußischen Drills bis heute für Schüler:innen – trotz erfreulicher reformpädagogischer Errungenschaften, auch guten Erinnerungen und Freundschaften – bestimmt von Leistungsdruck, der Hierarchie zwischen Lehrpersonen und Schüler:innen und entsprechend einseitigen Abhängigkeitsverhältnissen.
Konservative Genre-Filme bieten eine Verarbeitung, indem sie eine von den Ursachen (insbesondere strukturelle Ungleichheit und Militarismus) enthobene Umkehr der Hierarchie anbieten: Nun dürfen endlich mal die Schüler:innen der Lehrer:innen quälen.
Progressive Varianten der Pennäler-Filme stellen einen kritischen sozialen Problembezug her und reflektieren eine emanzipatorische Alternative der egalitären Solidarität.
Gemeinsam mit Lehrenden aus der Medienpädagogik wollen wir die kritische Gegenüberstellung reaktionärer und progressiver Widerspruchbearbeitung vertiefen und so Positionen für fortschrittliche Beantwortung gegenwärtiger sozialer Demütigungserfahrungen ausbauen und entwickeln.

Urnenwahl der Fachschaftsräte Lehramt (allg.) und Erziehungswissenschaft (26.10. + 30.10.23)

26. Oktober 2023 Helen Keine Kommentare

Ihr habt die Wahl:

-> Fachschaftsrat (FSR) Lehramt (allg.)
Wahlberechtigt: LaSek I & II, LAGS, LA Gym, LA PriSe
-> Fachschaftsrat (FSR) Erziehungswissenschaft
Wahlberechtigt: Erziehungs- und Bildungswissenschaft

Urnenwahl im Foyer des Von-Melle-Park 8
Donnerstag, 26.10.2023 10 – 14 Uhr
Montag, 30.10.2023 14 – 18 Uhr

Informiert und beteiligt euch!

Hier findet ihr das Programm der Liste 1 (Kritische Fachschaftsaktive) zum Download.

Neue Ausgabe des PI-Rat (10/2023) erschienen

Helen Keine Kommentare

Die neue Ausgabe der Fachschaftszeitung „PI-RAT“, herausgegeben vom Fachschaftsrat Erziehungswissenschaft und dem Fachschaftsrat Lehramt, mit dem Schwerpunkt „Studienreform“ steht jetzt als PDF zum Download bereit.

Wir wünschen eine erkenntnisreiche Lektüre und freuen uns auf kommende Begegnungen.

Einladung zum Austausch über die Lehre in der Erziehungswissenschaft

26. Oktober 2022 Helen Keine Kommentare

Liebe Mitglieder der Fakultät für Erziehungswissenschaft,

was macht eigentlich gute Lehre aus? Welche Themen sind für Theorie und Praxis universitärer Lehre aktuell interessant? Wir wollen mit Euch über die Lehre an unserer Fakultät diskutieren.

Denn: Eine Vielzahl gesellschaftlicher und pädagogischer Fragen (Ungleichheit, Spaltung, Digitalisierung, Krieg/Gewalt, etc.) fordern uns in der Erziehungswissenschaft heraus, neue Antworten zu finden (Inklusion, Antirassismus, Demokratisierung, Friedenspädagogik) und eine gute, egalitäre und anspruchsvolle Praxis zu entwickeln.

Als Fachbereich 1 laden wir Euch deshalb zum Austausch über die Lehre in der Erziehungswissenschaft am Mittwoch, den 26.10.2022 von 16-18 Uhr in R05 ein.

Die folgenden Fragen möchten wir mit Euch diskutieren:

  • Warum habe ich mich für Erziehungswissenschaft entschieden?
  • Welche Themen interessieren Lehrende und Lernende in der Erziehungswissenschaft besonders und weshalb?
  • Welche gesellschaftlichen Herausforderungen sind für die Erziehungswissenschaft wichtig?
  • Wo liegen die Stärken und Schwächen der universitären Lehre und wie ist eine produktive Lehr-Lern-Kultur zu gestalten?

Die gemeinsam gewonnenen Erkenntnisse sollen in die Fachbereiche zurückgespiegelt und für die Entwicklung einer besseren Lehre in der Erziehungswissenschaft genutzt werden.

Falls Ihr/Sie noch Anmerkungen oder Fragen habt/haben, könnt/können Ihr/Sie euch/sich auch vorher melden: fsr-erzwiss@gmx.de

Beste Grüße

vom mitgliedergruppenübergreifenden Vorbereitungskreis des Fachbereichsrats 1 EW

Frieden bilden! Impulse aus der Erziehungswissenschaft

09. April 2022 admin Keine Kommentare

Zivile Entwicklung überall ist die notwendige Alternative zum Krieg – in Kultur, Bildung und Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Um Frieden zu bilden, ist die Zivilgesellschaft gefragt. Die Wissenschaft hat Verantwortung dafür, die kriegerische Zuspitzung zu analysieren und eine Perspektive für Frieden zu bilden. In der Erziehungswissenschaft gibt es eine lange Tradition der Friedensbildung, die sich dies zur Aufgabe gemacht hat.

Die Fakultät für Erziehungswissenschaft organisiert angesichts des Kriegs in der Ukraine kurzfristig im Sommersemester eine Kulturwoche (11.-14.04.2022) sowie eine Ringvorlesung, in denen jeweils verschiedene erziehungs- und bildungswissenschaftliche Zugänge, Perspektiven und konkrete Ansätze thematisiert werden.
Wir laden herzlich ein und rufen auf, daran mitzuwirken!

Dekanat der Fakultät für Erziehungswissenschaft UHH
Fachschaftsrat Lehramt allgemeinbildende Schulen
& Fachschaftsrat Erziehungswissenschaft

Ihr findet weitere Informationen auf der Seite der Fakultät.

Das Programm für die Kulturwoche findet ihr hier:

Zeitung für Frieden

admin Keine Kommentare

Liebe Kommiliton:innen,

Ihr findet hier unsere Zeitung für Frieden.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und freuen uns auf die Diskussion mit Euch!
Euer FSR Lehramt und FSR Erzwiss

Offener Brief zur asynchronen Lehre im Seminar „Grundlagen individueller Entwicklungsprozesse“

24. Februar 2022 admin Keine Kommentare

Wir, Studierende der Erziehungs- und Bildungswissenschaft, belegten dieses Semester (Wintersemester 21/22) die für das dritte Fachsemester angesetzte Veranstaltung „Grundlagen individueller Entwicklungsprozesse“. Wir möchten diesen offenen Brief nutzen, um konstruktive Kritik an der Seminarkonzeption zu üben. Die Grundlage unserer Kritik ist ein Verständnis von Bildung, die wir uns in den ersten Semestern des Studiums angeeignet haben. Dieses Bildungsverständnis entspricht dem Leitbild universitärer Lehre der Universität Hamburg sowie den Grundlagen der Erziehungswissenschaft und setzt Austausch, inhaltliche Diskussion und eine kritische Auseinandersetzung mit den Lehrinhalten für einen nachhaltigen Bildungsprozess voraus. Die Veranstaltung wurde durch die asynchrone Durchführung über Openolat nicht den Ansprüchen eines Seminars als interaktives Lehrformat mit Raum zu Austausch und Diskussion gerecht. Stattdessen entsprach die Veranstaltung einer Ringvorlesung mit unzureichendem Raum für Impulse und Kritik der Studierenden. Die Veranstaltung haben fünf Dozierende untereinander aufgeteilt. Da alle Dozierenden das Seminar zusammen veranstalteten, gab es keine alternativen Angebote mit präsenter, hybrider oder synchroner Vorgehensweise. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine Kooperation, da sich die einzelnen Präsentationen nicht aufeinander bezogen haben und somit kein Raum für eine übergreifende Reflexion gegeben wurde. Es war nicht möglich Kritik oder Fragen direkt an die jeweiligen Referentinnen zu richten, sodass sie ihre Inhalte weder verantworten noch begründen mussten.
Der diskursive und interaktive Charakter eines Seminars ist zentral für die nachhaltige Auseinandersetzung mit den Lehrinhalten. Der Kontakt zwischen den Studierenden gehört zu unserem Verständnis von universitärer Bildung. Der notwendige Input der Mitstudierenden, um sich nachhaltig und kritisch mit den Thematiken zu beschäftigen, fehlte in dieser Veranstaltung jedoch größtenteils.
Die drei angebotenen synchronen Sitzungen, die der Idee des Austauschs näherkamen, wurden nicht genug ausgebaut. Ausgefallene synchrone Termine wurden nicht nachgeholt und nur wenige Studierende nahmen an den Sitzungen teil. Die unregelmäßige Teilnahme lag nicht an fehlendem Interesse der Studierenden an gemeinsamen Sitzungen, sondern an der Struktur der gesamten Veranstaltung. Durch das asynchrone Format bestand die Teilnahme des Seminars hauptsächlich aus passivem Konsum der Lehrinhalte, was die Rolle der Studierenden als Konsument*innen definierte, die wiederum eine aktive Teilnahme an den wenigen synchronen Sitzungen ausschließt.
Zudem wird durch diese Form der Lehre eine Hierarchie zwischen Lehrenden und Studierenden hergestellt, die keine gemeinsame Seminargestaltung ermöglicht. Diese Hierarchie wird verstärkt, indem die Teilnehmenden stark individualisiert werden und sich nicht als studentische Gemeinschaft verstehen, da die Inhalte auf eine individuelle Erarbeitung ausgelegt wurden.
Die Inhalte der Veranstaltung entsprechen nicht unserem Anspruch an ein universitäres Seminar. So wurde in insgesamt zehn Sitzungen auf YouTube-Videos (Quarks) und Ted Talks zurückgegriffen, wobei diese oftmals nicht ergänzend zur Seminarsitzung eingesetzt wurden, sondern einen Großteil dieser ausgemacht haben. Die vorgestellten Inhalte lehnen zum Teil sehr eng an dem empfohlenen Lehrbuch, sodass der Eindruck entsteht, dass das Anschauen einiger Präsentationen keinen eindeutigen Mehrwert bietet. Kontroverse Inhalte und Positionen wurden nicht als solche dargestellt oder kritisch eingeordnet. Entsprechend dem Anspruch der Wissenschaftlichkeit fehlte häufig die Darstellung des wissenschaftlichen Diskurses. Hier wird die Notwendigkeit der Möglichkeit zur Diskussion deutlich, damit die vorgestellten Erklärungsansätze und Modelle nicht alternativlos wirken.
Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass wir die Bearbeitung des Portfolios als nicht ausreichend für eine tiefere Auseinandersetzung mit den Lehrinhalten ansehen. Das Format müsste für eine kritische Auseinandersetzung mit den Themen deutlich offener sein und keine geschlossenen Fragen beinhalten, die rein auf die Reproduktion von Inhalten zielen. Aufgrund des derzeitigen Formats stellt sich uns die Frage, ob das Portfolio lediglich zur Abfrage dient, ob die Präsentationen angeschaut wurden. Die Aufgaben waren darauf ausgelegt, die Fragen allein zu beantworten statt Inhalte gemeinsam zu erarbeiten und zu diskutieren, wodurch die Studierenden noch weiter individualisiert wurden. Uns wurde aktiv der Eindruck vermittelt, dass der Fokus der Veranstaltung auf dem Bestehen des Portfolios liegt, welches ohne gemeinsame Aushandlung als Studienleistung festgelegt wurde. Universitäre Lehre sollte sich jedoch nicht um das Bestehen von Studienleistungen drehen, sondern um den Bildungsprozess der Studierenden im Sinne des Leitbilds universitärer Lehre der Universität Hamburg:
„Das schließt die Aufgabe ein, alle Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Studierenden hohe wissenschaftliche Kompetenz erwerben, ihre Fähigkeiten selbsttätig entfalten und sich als mündige Mitglieder der Gesellschaft weiterentwickeln können, die bereit und in der Lage sind, an deren sozial und ökologisch nachhaltiger, demokratischer und friedlicher Gestaltung maßgeblich mitzuwirken und für ihre Zukunftsfähigkeit Verantwortung zu übernehmen.“ (https://www.uni-hamburg.de/uhh/profil/leitbild/lehre.html)
Aus den oben genannten Gründen fordern wir, dass in Zukunft keine asynchrone Lehre in unseren Lehrveranstaltungen stattfindet und Seminare nicht als (Ring-)Vorlesungen abgehalten werden. Studienleistungen müssen gemeinsam im Seminar ausgehandelt werden, um Studierenden zu ermöglichen, ein passendes Format für den eigenen Bildungsprozess zu finden. Wir wünschen uns, dass wir durch diesen Brief den Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden anregen, um die Frage zu klären, welches Bildungsverständnis wir an dieser Fakultät der Erziehungswissenschaft haben und wie wir dieses in Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen können.
In Erwartung einer gemeinsamen Weiterentwicklung,
Lena Krethlow
Luisa Paul
Josefine Teicke
Antonia Walberg
Sophia Gumpert
Luise Liebald
Felix Wendeburg
Tina Bahr
Ertuğrul Akkaya
Kristina Mücke
Rossio Tecedeiro
Jan Mozdzanowski
Letizia Steinort
Helene Fuchs
Michelle Kröger
Emelie Kölker
Jule Caesar
Jasmin Hakobjan
András-Peter Liedtke
Lorena Graf
Lina Hummel
Delia Fleckenstein
Philip Rudolph
Hendrik Müller
Franziska Quast
Mariel Seitz
Sandra Scibisz
Jona Farnow
Helen Vogel
Isabell Rehder
Noah Horn
Anne Watzek
Zoe Sostmann
Alexander Henzler
Svenja Horn
Isabel Lorenz
Annina Bach

Einladung zu Film&Diskussion

08. Februar 2022 admin Keine Kommentare

Wir beschäftigen uns zur Zeit aus gegebenem Anlass in und rund um den Fachschaftsrat mit Heimerziehung, geschlossener Unterbringung und den bisherigen Heimrevolten. Aus diesem Grund wollen wir mit Euch zusammen „Systemsprenger“ im Anna-Siemsen Hörsaal schauen. In einer anschließenden Diskussion wollen wir uns mit Problemen und Herausforderungen in der Jugendhilfe heute auseinandersetzen und beraten, wie wir dazu beitragen können, dass alle Kinder und Jugendlichen ohne Stigmatisierung von und miteinander lernen und gemeinsam leben können.

Kritisch und gut informiert wählen!

31. Dezember 2021 admin Keine Kommentare

Aufruf zur Beteiligung an der Wahl des Studierendenparlaments

Kleine Frage

Glaubst du
du bist noch
zu klein
um große
Fragen zu stellen?
Dann kriegen
Die Großen
Dich klein
Noch bevor du
Groß genug bist

Erich Fried

Im Dezember und Januar findet, wie jedes Jahr, die Wahl des Studierendenparlaments (StuPa) statt. Das StuPa ist die gesamtuniversitäre Interessenvertretung aller Studierenden – auch über die Grenzen der Universität hinaus. Es wählt den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA), der die Beschlüsse des StuPas umsetzt und die Studierenden in der Öffentlichkeit vertritt.

Möglichkeiten der Verfassten Studierendenschaft

In den letzten Semestern konnten wir als studentische Bewegungen massiv was losmachen.
Entgegen der als ultimative Lösung und Heilmittel propagierten Eigenverantwortung bewegten Kulturwoche, das Feiern des 8. Mai’s und Aktivität auf allen Ebenen, zu einer gemeinsamen solidarischen Gesellschaftsentwicklung.
Weiterhin geht es um viel: Möglich ist aus der auferlegten Passivität auszubrechen und die eigene Haltung zu erweitern, zu festigen oder grundlegend zu ändern. Neue Gemeinsamkeit ist, nach drei Semestern Vereinzelung im Digitalen, allseitiges Bedürfnis. Notwendig dafür und umsetzbar dadurch ist: Die Lösung aktueller Kürzungsdrohungen durch eine massive Investitionsoffensive in die öffentlichen Bereiche statt Schuldenbremse Sparzwang, der Kampf um eine neu soziale Ausrichtung des Studierendenwerks, eine solidarische Studienkultur gegenseitiger Aufmerksamkeit und Interesses, am besten in Präsenz, eine solidarische Studienreform gegen Prüfungen und Konkurrenzdruck, die Stärkung eingreifender Wissenschaft für Frieden, tätiges antifaschistisches Erinnern für ein „Nie wieder!“, der Ausbau demokratischer Teilhabe und soziale Verbesserungen für Studierende und Beschäftigte.
Deine Stimme hat (nicht nur auf dem Wahlzettel), sondern vor Allem darüber hinaus Bedeutung!

Die eigene Fachschaft wählen? Ja – aber nicht beim Studierendenparlament!

Eine irreführende Botschaft an die Studierenden vermitteln immer wieder die sogenannten Fakultätslisten, hinter denen sich regelmäßig weltanschauliche Gruppen tarnen. Diese Listen spekulieren auf Desinformation und die Unsicherheit vieler Studierender, wen man wohl wählen kann. Hier wird nahegelegt, mit der Wahl der Liste aus der eigenen Fakultät läge man schon richtig. Dabei wird mit der Namensgebung der Eindruck erweckt, eine positive Entwicklung der Uni oder Fakultät hinge davon ab, ob die Studierenden der einen Fakultät sich gegen die der anderen Fakultät durchsetzen. Es wird zudem suggeriert, diese Gruppierungen verträten „die Interessen“ der Studierenden der jeweiligen Fakultäten. Das ist doppelt verkehrt: Weder stehen die Fakultäten in Konkurrenz zueinander, vielmehr bilden sie eine notwenige Einheit, noch sind die genannten Listen die Interessenvertretung „ihrer“ Studierenden – meist verstecken sich dahinter
Aktive aus den weltanschaulichen Hochschullisten.
Tatsächlich vertritt das Studierendenparlament die Interessen der gesamten Studierendenschaft, am besten durch eine weltanschaulich repräsentative Zusammensetzung. Für die spezifischen Interessen der Studierenden der einzelnen Studiengänge gibt es andere/besondere Organe, nämlich uns: die Fachschaftsräte. Deinen Fachschaftsrat kannst Du
auch einmal im Jahr wählen, dafür gibt es in jeder Fachschaft einmal im Jahr eine extra Vollversammlung.

Im Sinne Frieds: Hinaus aus den eigenen vier Wänden. Große Fragen und gesellschaftliches Interesse wollen gestellt und geteilt werden. Seid daher aufmerksam, informiert euch online, durch Flugblätter oder an Infotischen, diskutiert allerorts und: werdet selbst aktiv!

Zum Studierendenparlament wählen könnt Ihr bis zum 03.Januar (Eingangsdatum) per Brief oder vom 10.-14.Januar 2022 an den Urnen überall auf dem Campus.

FSR Sozialwissenschaften
FSR Lehramt
FSR Sozialökonomie
FSR Holzwirtschaft
FSR Erziehungswissenschaft



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