„Theorie – Macht – Sinn“ Veranstaltungsreihe zur Relevanz kritischer Wissenschaft (12.6. / 26.6. und 3.7.2018, Café Campusblick, VMP8)

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Der produktive Streit ist Motor einer gesell­schaftsverändernden Wissenschaft, die auf die Entwicklung einer humanen, demokra­tischen und gerechten Gesellschaft abzielt.

Die Bologna-Reform mit ihrer Verwertungs- und Ausbildungsorientierung war gegen die Errungenschaften von „68“ (Demokratisie­rung der Uni, kritischer Gesellschaftsbezug der Wis­sen­schaft) auch ein Angriff auf die Rahmen­bedingungen wissenschaftlichen Streits sowie von Theoriearbeit und
-bil­­dung insgesamt.

In letzter Zeit wird der Ruf nach mehr Theo­rie jedoch wieder stärker vernehmbar – auf Seiten der Studierenden und Lehrenden. Dieser Ruf hallt dabei in eine Zeit, in der ProfessorInnen, die sich explizit der Theo­rie­­bildung gewidmet haben, abgewickelt wer­­den, das Studium durch Leistungs­punkte, Noten und die Erlangung von (ver­meintlich) berufsgängigen Kompeten­zen bestimmt werden soll (Stichwort employ­ability) und die Unis weiterhin nicht ausfi­nan­ziert sind.

Unser Wahlprogramm für die Wahl zum FSR Lehramt (am 09.11, 14 Uhr) und FSR Erziehungswissenschaft (am 07.12, 12 Uhr), Raum 05

Liste „Für politisch engagierte und kritisch informierende Fachschaftsräte“ FSR Lehramts-Wahl 2016 Liste 1 Einige positive Veränderungen in der Uni sind…

Veranstaltungshinweis:

„Neue Rechte oder alter Konservatismus? Eine Kritik der Neuen Rechten“

 

Nächster Termin – 10.12.2013, 18.30 Uhr, Raum S28 (im Erdgeschoss), Von-Melle-Park 9 (ehem. HWP), Universität Hamburg:

Andreas Kemper zu ‚Alternative für Deutschland: Zum Zusammenhang von Marktradikalismus und rechten Positionen‘

Ankündigungstext:

„Die „Alternative für Deutschland“ ist eine junge Partei, doch neu sind deren Positonen damit nicht. Marktradikalismus und die Negierung von Sozialem, wodurch Politik die Menschen nach Nützlichkeit einstuft und jeder auf sich alleine gestellt sein soll, trifft auf Rechtskonservatismus, der die Familie als ‚Keimzelle‘ der Gesellschaft verabsolutiert und gegen sogenannten ‚Multikulturalismus‘ hetzt. Ergebnis ist eine nationalliberale Partei, die durch ihre rechtspopulistischen Positionen offen für die extreme Rechte ist und den Nährboden schafft für Rassismus und rechte Positionen in weiten Teilen der Gesellschaft. Diese Veranstaltung wird zeigen, wo die ideologischen Ursprünge dieser vermeintlichen „Alternative“ liegen. Nicht erst 2013 fand das rechtskonservative Milieu in Deutschland eine Ausdrucksplattform, schon seit Jahren finden sich in Deutschland Netzwerke, die versuchen auf Parteien, wie FDP und CDU, Einfluss zu nehmen oder mit eigenem Agieren Rechtspopulismus zu schüren. Andreas Kemper ist Soziologe und u.a. Publizist des Buches „Rechte Euro-Rebellion“.“

 

Zum Kontext

„Seit Anfang des vergangenen Sommersemesters treten studentische Verbindungen verstärkt auf dem Campus der Uni Hamburg auf: So klebte beispielsweise die Burschenschaft Germania Hamburg aus der

Unipräsidentin Auweter-Kurtz tritt Demokratie wieder einmal mit Füßen

taz nord, 9.5.09

Blockade von oben

Der gewählte Dekan für die Geisteswissenschaften muss noch
von der Uni-Präsidentin bestätigt werden. Die soll das aber schon im
Vorfeld ausgeschlossen haben

VON MICHAEL DREISIGACKER
Die Sitzung dauerte länger als geplant, aber am Ende stand die
Entscheidung: Hans-Martin Gutmann soll neuer Dekan der Fakultät für
Geisteswissenschaften an der Hamburger Uni werden. Der Fakultätsrat
hatte sich am späten Mittwochnachmittag einstimmig dafür entschieden.
Nun muss noch das Präsidium der Uni zustimmen.

Dies gilt allerdings als ungewiss. Denn der Gewählte bewegt sich
inhaltlich auf Konfrontationskurs mit der Präsidentin Monika Auweter-
Kurtz. In seinem Bewerbungsschreiben profiliert sich der Theologe als
Anhänger des humboldtschen Wissenschaftsideals. Er möchte die
demokratische Entscheidungsstruktur stärken und bemängelt deutlich die
Politik der Zentralisierung und Ökonomisierung, die seit dem
Amtsantritt von Auweter-Kurtz vorangetrieben wird. Ebenso will Gutmann
die neuen Bachelor-Studiengänge einer Prüfung unterziehen.