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Master-Desaster: Infoveranstaltung und Aktionsberatung – Do. 19.09. – 15 Uhr – Raum 05 (VMP8)

18. September 2013 admin Keine Kommentare

Aktive Kommiliton_innen aus der Gruppe der abgelehnten Lehramts-Bachelor-Absolvent_innen laden für morgen, Donnerstag, den 19. September zu einer Infoveranstaltung und Aktionsberatung. Sie findet ab 15 Uhr in Raum 05 (VMP8) statt.
Kommt und organisiert euch!
Hier der Einladungstext:

AN ALLE LEHRAMTSSTUDIERENDEN –

und alle, die sich um genügend Masterplätze für alle sorgen

Wir gehören zu der Gruppe der 97 Hamburger Lehramt-Bachelorabsolventen, die dieses Jahr keinen Masterplatz erhalten haben. Wir wenden uns an euch mit dem Aufruf zur Beteiligung an gemeinsamen Aktionen. Genügend Master-Plätze für alle ist das Ziel. Ihr alle könnt in den nächsten Jahren in die Situation kommen, dass ihr selbst und/oder viele eurer Kommilitonen-innen aufgrund absolut unzureichender Masterplätze ebenfalls zum Studienabbruch gezwungen werdet.

WiSe 12/13: ca. 30 abgelehnte Masterbewerbungen.
Wise 13/14: 97 abgelehnte Masterbewerbungen!

Selbst nach abgeschlossenem Nachrückverfahren ist zu erwarten, dass immer noch etliche Masterplätze fehlen werden.

In Zukunft wird der Mangel an Masterplätzen noch größer – wenn wir nichts ändern!

Aufgrund der derzeit gültigen Zulassungsbedingungen, der Hochschulpolitik des Hamburger Senats und der abgelehnten Bewerber aus den Vorjahren wird sich diese Problematik in der Zukunft weiter zuspitzen. Das wollen wir ändern.

Es zählen nicht nur gute Noten in den zulassungsbeschränkten Fächern!

Ein kompliziertes und undurchsichtiges Vergabeverfahren sorgt dafür, dass Noten aus zulassungsfreien Fächern zu einer Ablehnung in z.B. Erziehungswissenschaften führen können. Warum das so ist, wird in unserer und nun auch eurer Facebook-Gruppe „master oder nicht master – UNI HAMBURG WiSe 2013/14“, sowie im Educommsy-Raum „AG Lehramtsmaster“ erläutert.

Schließt Euch uns an! Gemeinsam können wir viel bewirken. Bereits jetzt steht der Hamburger Senat erheblich unter Handlungsdruck. Diesen Druck wollen wir doch öffentliche Aktionen und Aufklärung weiter erhöhen:

Kommt in die Facebook-Gruppe „master oder nicht master – UNI HAMBURG WiSe 2013/14“ und lasst Euch informieren!
und
Tretet dem Educommsy-Raum „AG Lehramtsmaster“ bei!
und
Kommt am Donnerstag den 19. September um 15:00 Uhr in Raum 05 im VMP8 zur Infoveranstaltung und Aktionsberatung!
(Alle zukünftigen Treffen werden in der Facebook-Gruppe bekannt gegeben.)

Eure Senja, Medea, Martha und Jan

PM: Master-Desaster beenden! Schluss mit dem erzwungenem Studienabbruch im Lehramt! Master für alle!

09. September 2013 admin Keine Kommentare

Heute Vormittag fand auf Einladung der Behörde für Wissenschaft und Forschung eine Fachtagung zum „Hamburger-Bachelor-Master -Diskurs“ im westlichen Flügelbau der Universität Hamburg statt. Dies haben einige Studierende sowie die Fachschaftsräte Bildungs- und Erziehungswissenschaft und Lehramt zum Anlass genommen, mit Flugblättern und Transparenten auf das Übergangsproblem vom Bachelor- in das Masterstudium generell und insbesondere auf das aktuelle „Master-Desaster“ im Lehramt aufmerksam zu machen.

(Das Flugblatt, das von uns verteilt wurde, ist hier abzurufen: „Flugblatt zum Master-Desaster“)

Wie bereits in der Presse berichtet wurde, haben auch zum diesjährigen Wintersemester, wie bereits zum Wintersemester 2012/13, nicht alle Lehramtsbachelorabsolvent_innen der Universität Hamburg einen Masterplatz zur Fortsetzung ihres Studiums erhalten. Die Zahl der Ablehnungen hat sich im Vergleich zum letzten Jahr sogar noch einmal mehr als verdreifacht, so werden voraussichtlich rund 100 Studierende der Universität Hamburg dazu gezwungen, ihr Lehramtsstudium vorzeitig abzubrechen und stehen vorerst mit einem nur halben Lehramtsstudium auf der Straße. Denn ein Bachelorabschluss im Lehramt stellt KEINEN berufsqualifizierenden Abschluss dar. Nur mit einem abgeschlossenen Master of Education kann sich auf Referendariatsplätze beworben werden.

Für alle aktuellen und zukünftigen Studierenden bedeutet der Status quo ebenfalls eine weitere Zuspitzung der restriktiven Unkultur des Bachelor-Master-Systems. Durch die fehlenden Masterkapazitäten wird die die Unsicherheit der Studierenden und der Konkurrenzdruck untereinander noch einmal verschärft. Denn in der ’schönen neuen Welt‘ nach Bologna reicht es nicht mehr aus, gut und qualifiziert zu sein, es kommt darauf an, besser als die Anderen zu sein. Dies führt zu einer Studienkultur die nicht nur einem vernünftigen Studium abträglich, sondern auch für die Entwicklung der Wissenschaft rein destruktiv ist.

Die Fachschaftsräte Bildungs- und Erziehungswissenschaften fordern die Universität Hamburg und den Hamburger SPD-Senat dazu auf, allen jetzt betroffenen Lehramtsstudierenden die Weiterführung ihres Studiums zu ermöglichen und dafür zu sorgen, dass auch in Zukunft alle Lehramtsbachelorabsolvent_innen einen Masterplatz bekommen.

„So sollte der Hamburger SPD-Senat in der zurzeit stattfindenden Überarbeitung des Hamburger Hochschulgesetzes (HmbHG) die Einrichtung von Studiengängen mit dem Master als Regelabschluss ermöglichen, mit entsprechender Zulassung zum Studium.“ sagt Jelka Holzberger vom Fachschaftsrat. Darüber hinaus sehen die Fachschaftsräte den Hamburger Senat in der Pflicht, sich auf Ebene der Kultusministerkonferenz für Rahmenbedingungen, die solche grundlegenden Reformen ermöglichen, einzusetzen.

Update: Das NDR Hamburg Journal hat heute Abend einen kurzen Bericht zu der Tagung gesendet. Er kann hier (NDR Mediathek) bzw. hier (Youtube) nachgesehen werden.

Die taz Hamburg berichtet über das diesjährige Master-Desaster: „Rauswurf aus der Uni“ (12.09.2013)

Gegen den Scheiß müssen wir was machen! – VV zur Masterplatz-Problematik

03. Dezember 2012 admin Keine Kommentare

Einladung zur studentischen Vollversammlung der Lehramt-Studierenden am Donnerstag, 6.12. um 16 Uhr in ESA W, Raum 221

Erstmalig haben zu diesem Wintersemester nicht alle Bachelor-Absolvent_innen der Lehramtsstu­diengänge an der Universität Hamburg einen Masterplatz erhalten. Insgesamt betrifft dies mindes­tens 28 Kommiliton_innen.

Damit ist eingetroffen, wovor wir, der Fachschaftsrat Erziehungswissenschaft/Lehramt, schon seit Einführung der Bachelor-/Master-Studiengänge immer wieder gewarnt haben: Entgegen anderslau­tender Beteuerungen der letzten Jahre sind nicht ausreichend Masterplätze vorhanden um allen Stu­dierenden den Abschluss ihres Lehramtsstudiums zu ermöglichen. Hieran wird erneut deutlich, dass die künstliche Trennung der Lehramtsstu­diengänge in Bachelor und Master ein dringend zu korri­gierender Grundfehler der Bologna-Reform ist. Denn der Bache­lor-Abschluss entspricht lediglich dem halben Lehramtsstudium.

Die Lehramtsstudierenden, die keinen Mas­terplatz erhalten, können ihr Studium nicht fortsetzen und werden gezwungen ihr Studi­um mit einer Bachelor-Qualifi­zierung abzu­brechen. Diese Situation ist für die Betroffe­nen eine persönliche Kata­strophe: Nach mehreren Semestern Studi­um in der Bache­lor-Mühle werden sie ak­tuell durch ein will­kürliches und absurdes Noten- und Auslese­system gezwungen, ihr Studium abzubre­chen und stehen vor­erst mit einem nur halb­en Lehramtsstudium auf der Straße. Denn einen „Bachelor of Education“ gibt es nicht. Das vollständige Lehramtsstudium ist erst mit dem „Master of Education“ abgeschlos­sen. Durch die nun bestätigten fehlenden Masterkapazitäten steigt zudem noch einmal der Druck auf uns Studierende und fördert das Konkurrenzverhalten untereinan­der.

Wir halten das für einen Skandal, der nicht so einfach hingenommen werden kann!

Gemeinsam mit Vertreter_innen des AStA und euch möchten wir uns deshalb am 6. Dezember auf einer Vollversammlung über das Master-Problem austauschen und diskutieren, wie wir jetzt vorge­hen können, um eine Masterplatz-Garantie für alle zu erreichen. Auf der Vollversammlung könnten dann auch Arbeitsgruppen entstehen, die weitere Aktionen und Proteste planen. Es ist wichtig, dass sich jetzt viele an diesen Aktivitäten beteiligen, damit ein selektionsfreier Bachelor-Master-Über­gang möglichst schnell umgesetzt wird!

Zur Anregung findet ihr sich unten einen Resolutionsentwurf zur Master-Problematik, der am letz­ten Donnerstag auf der FSR-Wahl-Vollversammlung diskutiert wurde.

Fachschaftsrat Erziehungswissenschaft/Lehramt

Resolutionsentwurf

„Für eine konsequente Studienreform“ – Resolution der studentischen Vollversammlung am 23.05.2012

30. Mai 2012 admin Ein Kommentar

Auf der studentischen Vollversammlung am 23. Mai wurde folgende  Resolution „Für eine konsequente Studienreform“ nach intensiver Diskussion mehrheitlich beschlossen. Wir dokumentieren sie hier:

Für eine konsequente Studienreform
Die Studierendenschaft der Universität Hamburg tritt für eine verantwortungsvolle Wissenschaft ein, die auf die Bildung kritisch-mündiger Bürger*Innen und das gesellschaftliche Eingreifen für die Entwicklung von Frieden und allgemeiner Wohlfahrt gerichtet ist. Sie wendet sich damit klar gegen Bildung als „employablity“ (Arbeitsverwendbarkeit) und „just-in-time“ Wissenschaft zur Lieferung unmittelbar profitabler Forschungsergebnisse. Mit diesen Maßstäben für die Entwicklung von Bildung und Wissenschaft haben die Mitglieder der Universität im vergangenen Jahr den „Kampf um die Zukunft“ für die Ausfinanzierung der Hochschule geführt. Sie haben damit auch Einfluß genommen auf das Wissenschaftsverständnis in der Auseinandersetzung um den weiteren Bologna-Prozess. So mußte auf Initiative aus Hamburg die Konferenz der europäischen Minister*Innen für Wissenschaften in Bukarest ihr bisher betriebenes rein marktorientiertes Wissenschaftsverständnis durch die Aufnahme folgender Formulierung relativieren:

„Higher education should be an open process in which students develop intellectual independence and personal self-assuredness alongside disciplinary knowledge and skills. Through the pursuit of academic learning and research, students should acquire the ability confidently to assess situations and ground their actions in critical thought.“

Mit der emanzipatorischen Bildungsabsicht ist es auch an der Uni gelungen, beim „dies academicus“ vom 17. April 2012 Ansprüche für eine weitgehende Revision des Bachelor-Master-Systems für die gesamte Uni zu verallgemeinern. Diese Hervorbringungen wollen wir weiter vorantreiben. Verantwortungsvolle Wissenschaft für Frieden und soziale Gerechtigkeit und ein entsprechendes Studium sind nur möglich,

  • wenn sie befreit werden von den Fristen für Studienverlauf und Prüfungen einschließlich der Regelstudienzeit als Verhaltensnorm für Studierende,
  • wenn die Prüfungen in Zahl und Umfang massiv reduziert werden, damit es um kooperative Erkenntnisentwicklung statt angstgeprägte Abfragerei geht,
  • wenn jedE*r Studierende die Wahl hat in welcher Form sie ihr Prüfungsleistung erbringt (ob Klausur, Referat, Hausarbeit oder andere),
  • wenn die starre Modularisierung zu Gunsten von Wissenschaft im Prozeß überwunden wird,
  • wenn der stete Entwicklungscharakter der Wissenschaft auch Ausdruck findet in der erheblichen Reduzierung des Anteils der Pflichtveranstaltungen (Vorlesungen, Praktika, Seminare, etc), zu Gunsten eigenständiger studentischer Studiengestaltung einschließlich des praktischen Vollzug der Abschaffung von Anwesenheitspflicht,
  • wenn inhaltsfreies Softskillpauken im ABK durch exemplarisch vertiefendes Projektstudium abgelöst wird,
  • wenn es keine Stufungen im Studium (Ba/Ma) mehr gibt, die auf Selektion und Panikmache gerichtet sind,
  • wenn durch BaföG für Alle als Vollzuschuß und die Abschaffung aller Studiengebühren die Bildungssubjekte ohne soziale Bedrängungen handeln können,
  • wenn die Mitglieder der Uni als Subjekte von Bildung und Wissenschaft aus den Erkenntnisprozessen der kritischen Auseinandersetzung mit der Welt heraus auch die volle demokratische Gestaltungshoheit über die Studiengänge haben,
  • wenn die künstliche Trennung der Wissenschaften untereinander in den Fakultäten durch interdisziplinäre Forschung und Lehre überwunden wird,
  • wenn die Hochschulen sozial geöffnet werden durch die Überwindung von Zugangsbeschränkungen.

Von Bürgerschaft, Senat und Wissenschaftsbehörde erwarten wir daher,

  • die Aufhebung aller gesetzlichen Detailvorgaben für die Studiengestaltung,
  • die Abschaffung der privatrechtlichen Akkreditierung zugunsten demokratischer Hochschulstrukturen,
  • die Abschaffung sämtlicher Studiengebühren und ihre volle staatliche Kompensation,
  • die Ausfinanzierung einer verantwortungsvollen Wissenschaft.

Diese hier formulierten Ziele und Neuorientierung von Bildung und Wissenschaft werden wir durch Aufklärungsarbeit und Aktionen auf dem Campus, bei Fakultätsräten, in Bürgerschaft und gegenüber der Behörde solidarisch engagiert verfolgen.

Die Universität als Ort der kritischen Bildung – Ein Abgesang auf das Hohelied des Standorts

18. April 2012 admin Keine Kommentare

Rede zum Dies Academicus „Bologna 2.0 – Wie wollen wir in Hamburg studieren?“ an der Universität Hamburg am 17.04.2012 von Sinah Mielich (Fachschaftsrat Erziehungswissenschaft, Uni Hamburg)

Einleitung
„Die Universität sind wir, hier und jetzt. Denn es gibt keine Universität ohne eine Verantwortung, hier und jetzt, in Bezug auf das, was kommt. Und wenn wir hier sind, dann weil wir uns, wie mir scheint, Sorgen darüber machen, was heute mit der Universität geschieht, um ihre Zukunft und ihre Verantwortung in Bezug auf das, was kommt.“[1]

So hat Plinio Prado vor zwei Jahren sein Referat auf der Konferenz „Schöne neue Bildung?“ an der Fakultät EPB begonnen. Ich unterstelle uns, euch, Ihnen, dass dies auch auf uns am heutigen Tag zutrifft.
Die Universität als demokratisch verfasste Institution mit gesellschaftlicher Verantwortung und dem Anspruch, Ort der Kritik und des öffentlichen Gebrauchs der Vernunft zu sein, steht aktuell vor einer Vielzahl von Schwierigkeiten.

Petition an den Fakultätsrat EPB: „Master-Plätze für alle!“

10. Januar 2011 admin Keine Kommentare

„Master-Plätze für alle!“, so heißt eine Petition, die wir an den Fakultätsrat EPB richten wollen und für die seit heute Unterschriften gesammelt werden. Heute, am Abend des 10.01., sind bereits über 250 Unterschriften zusammengekommen.

Mit der Petition sollen die bereits seit Längerem im Raum stehenden Forderungen in Bezug auf eine zügige „Reform der Studien-‚reform'“ – Abschaffung der Übergangsquote, zwischen Bachelor und Master; Ermöglichung einer größeren Wahlfreiheit und Flexibilität im Studium; eine erhebliche Reduzierung der benoteten Prüfungen und die Rückkehr zum Semesterrhythmus – erneut unterstrichen werden.

–> zum Text der Petition

Erzwiss.-VV (25.11.2010) – FSR-Wahl und Resolution

28. November 2010 admin Keine Kommentare

Am 25.11. fand auf Einladung der Fachschaftsräte Erziehungswissenschaft (Lehramt und „grundständig“) eine Vollversammlung der Studierenden am Fachbereich Erziehungswissenschaft statt.
Es wurde von der uniweiten VV am vorigen Tag und den Aktionsplänen gegen die angekündigten Kürzungen im Hochschul- und Wissenschaftsbereich berichtet und eine Resolution zum Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium, insbesondere in den Lehramtsstudiengängen, diskutiert und verabschiedet, siehe unten.
Die Fachschaftsräte legten ihren Rechenschaftsbericht für das vergangene Jahr ab und es wurde die Liste „Für politisch engagierte und kritisch informierende Fachschaftsräte“ gewählt. Das Programm findet sich hier.


Resolution der Vollversammlung (VV) der Studierenden der Erziehungswissenschaft am 25. November 2010

Einleitung

Nach geltender Rechtslage erfordert die Zulassung zum Master of Education für Lehramt eine erneute Bewerbung nach Abschluss des Bachelor. Das bedeutet, dass die Lehramtsstudierenden des Bachelor of Arts/Science keine Garantie auf Zulassung zum Master haben.

Entgegen der Formulierung in der „Prüfungsordnung für die Abschlüsse Bachelor of Arts und Bachelor of Science der Lehramtsstudiengänge“, §1 Abs. 5, ist die bestandene Bachelor-Prüfung kein „erster berufsqualifizierender Abschluss“. Die Kultusminsterkonferenz (KMK) hat zwar der Beschäftigung von Lehramtskräften, die lediglich über einen Bachelor-Abschluss verfügen, grundsätzlich zugestimmt, jedoch wird dieser Beschluss bislang nicht umgesetzt. Demzufolge ist für die erfolgreiche Bewerbung als fest angestellte Lehrkraft ein Master-Abschluss obligatorisch.

Außerdem wird davon ausgegangen, dass das Bestehen des ersten Staatsexamens Voraussetzung für die Bewerbung zum zweiten Staatsexamen (Referendariat) ist. Äquivalent zum ersten Staatsexamen ist der Master of Education und nicht der Bachelor of Science/Arts.

Forderung

Die Vollversammlung spricht sich dafür aus, dass der Übergang vom Bachelor zum Master nicht länger als Selektionshürde fungiert.
Wir appellieren an die politisch Verantwortlichen, solange das Bachelor-Master-System weiter besteht, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass alle Studierenden mit Bachelor-Abschluss die Möglichkeit zur Weiterführung des Studiums in entsprechenden Masterstudiengängen hat. Dies darf nicht auf Kosten der StudienanfängerInnenplätze gehen.
Wir fordern insbesondere für das Lehramt, dass mit der Zulassung zum Bachelor gleichzeitig eine Zulassung zum Master of Education erfolgt; vorbehaltlich eines Bachelor-Abschlusses.
Sollten Studierende nach dem Bachelor-Abschluss keinen Master-Abschluss anstreben, erhält der Studierende sein Bachelor of Arts/Science als Abschlusszeugnis.
Wir wenden uns gegen jeden Versuch den Lehramts-Bachelor als Ausbildung für preisgünstigere LehrerInnen zu etablieren. Vernünftige Schulen bedürfen voll wissenschaftlich qualifizierter Pädagogen.

Die Vollversammlung fordert den FSR auf, die Argumente für diese Forderung zu sammeln und zu veröffentlichen, um die Debatte zu diesem Thema voranzutreiben.

Dokumentiert: Antrag an den Fakultätsrat „Für eine Reform, die den Namen verdient“

06. Oktober 2010 admin Keine Kommentare

Für eine Reform, die den Namen verdient

Antrag an den Fakultätsrat EPB (Juli 2010), (download Antrag als PDF)

Der Fakultätsrat beauftragt das Dekanat damit, sich gegenüber dem Präsidium und dem Akademischen Senat für die Verwirklichung folgender Ziele einzusetzen:

  • Ein Ausbau der finanziellen und materiellen Ressourcen.
  • Veränderung des Curricularen Normwerts (CNW) bzw. Curricularwerts (CW) mit dem Ziel, ein besseres Betreuungsverhältnis herzustellen.
  • Jedem muss die Möglichkeit offen stehen, ohne neue Bewerbung den Studiengang weiterführend zu studieren (keine Übergangsquote).

Der Fakultätsrat beschließt folgende Änderungen in der Organisation von Studium und Lehre:

  • Die Wiedereinführung eines Gremientages / -nachmittages.
  • Eine Rückkehr im Lehrangebot gegenüber dem Jahresrhythmus zum Semesterrhythmus.
  • Dies beinhaltet auch die Möglichkeit sowohl zum Sommer- als auch zum Wintersemester ein Studium zu beginnen.

Der Fakultätsrat beabsichtigt folgende Änderungen der Studienordnungen und beauftragt die zuständigen Ausschüsse damit, entsprechende  Beschlussvorlagen zu formulieren. Der Fakultätsrat wird sich gegenüber dem Akademischen Senat und dem Präsidium dafür einsetzen, diese Grundsätze der Änderungen der Studienordnungen auf die Gesamt-Universität zu verallgemeinern.

  • Die Regelstudienzeit muss von einer Normgröße für das Studierverhalten zu einer Normgröße des Studienangebots werden, was eine Exmatrikulation aufgrund der Studiendauer ausschließt.
  • Erhebliche Reduzierung der Zahl benoteter Prüfungen (insbesondere in der Studienanfangsphase)
  • Erhebliche Reduzierung der abschlussrelevanten benoteten Prüfungen insbesondere in der aufbauenden Studienphase
  • Ermöglichung einer größeren Wahlfreiheit und Flexibilität im Studium
  • Abschaffung der Anwesenheitspflicht
  • Gestaltung der Studieneingangsphase als inhaltliche Orientierungsphase gegenüber ABK als Berufsqualifizierungsphase

Zur weiteren Klärung der offenen Fragen im Zusammenhang mit dem Bachelor-Master-Studium hält es der Fakultätsrat für notwendig:

  • einen Prozess zu institutionalisieren, der der kritischen und problembezogenen Auseinandersetzung mit STiNE / Verwaltungsabläufen unter Einbezug aller Statusgruppen und Verantwortlichen dient
  • bspw. durch eine einmal im Semester stattfindende Konferenz / Arbeitstagung /
  • Vollversammlung
  • Zeit und Raum zu schaffen für eine regelmäßige fakultätsöffentliche Bestandsaufnahme und Reflexion des Anspruchs eines wissenschaftlichen Studiums, besonders in Bezug auf die Frage, was das für die Lehre und Studium bedeutet. (In diesem Rahmen sollte sich auch der im Ergebnispapier der Konferenz festgehaltenen offenen Fragen angenommen werden.)

Dies kann ermöglicht werden durch:

  • eine einmal im Semester stattfindende Konferenz / Arbeitstagung / Vollversammlung
  • ein spezielles Seminarangebot
  • einmal im Monat stattfindende Diskussionsrunden
  • eine Stärkung der inhaltlichen – im Gegensatz zur formalen – Konturierung des Studiums zu verfolgen, die im Prozess ständig weiter entwickelt wird.

ANLAGE
Ergebnispapier der Abschlussveranstaltung der Konferenz „Schöne neue Bildung? – Konferenz zur kritischen Reflexion der gegenwärtigen Hochschulgestaltung und zur Entwicklung emanzipatorischer Alternativen“ vom 18.06.2010.

—————————

Der Antrag wurde auf die August-Sitzung des Fakultätsrats vertagt und dort am 18.08. behandelt. Im Anschluss an die Diskussion der Beschlussvorlage wurde auf Anregung des Dekans Herrn Schuck die Einrichtung einer Arbeitsgruppe beschlossen, „die sich der Grundprinzipien der Bologna-Beschlüsse und deren Umsetzung prüfend annehmen soll. Da dieses Thema im Fakultätsausschuss für Studium, Lehre und Studienreform anzusiedeln ist, wird eine Sitzung zeitnah erforderlich sein.“ (aus dem Protokoll der Sitzung)

Ende September gab es ein erstes Treffen dieser Arbeitsgruppe zusammen mit dem Fakultätsausschuss. Sie steht Interessierten offen. Wer Interesse hat, kann sich gerne an den FSR wenden.  Das nächste Treffen wird im Laufe des Oktober stattfinden. Wir werden über Ergebnisse berichten.

Redebeitrag d. FSR Erzwiss. + FSR Geschichte anlässlich des Studienreformtags

05. Februar 2010 admin Keine Kommentare

Warum Mensch nicht in den Bachelor passt … eine Erinnerung der ewig Gestrigen

Redebeitrag der Fachschaftsräte Geschichte und Erziehungswissenschaft beim Studienreformtag 05.02.10

Die Fachschaftsräte Geschichte und Erziehungswissenschaft eint, dass wir die Bachelor/Master Einführung von Anfang an abgelehnt und bekämpft haben. Deshalb wirken wir auch in den Gremien für die Überwindung besonderer Härten.

Initiatoren dieser Studiendeform sind auf europäischer und bundesebene Unternehmerverbände und konservative Parteien.

Diese haben mit der Einführung von Bachelor und Master bestimmte Ziele verbunden, nämlich die Trennung der Studierenden in Masse und Elite und die inhaltliche Ausrichtung der Studiengänge an den Forderungen des Arbeitsmarktes in einer Zeit massiver sozialer Deregulierung und Privatisierung. Der öffentliche Bildungsauftrag der Universität ist damit vom Tisch: Die Universitäten sollen ausschließlich Ausbildungsstätten sein.

Angetrieben durch diffuse Aufstiegs- und Sicherheitsversprechen sollen sich die Studierenden eigenverantwortlich und scheinbar freiwillig selbst optimieren, in sich investieren und – just in time – den Erwartungen der späteren Arbeitgeber anpassen – ABK macht’s angeblich möglich, was Sinn macht oder erwünscht ist, ist egal, weil: unrealistisch. Hauptsache, es rechnet sich später, irgendwann, vielleicht, hoffentlich, lebenslänglich.

Wir pauken – sie profitieren?

Alles, was Bachelor und Master kennzeichnet, dient nur diesem Zweck und hat keine letzte wissenschaftliche oder soziale Begründung: Übergangsquoten, Leistungspunkte, Noten, Module, strikte Anwesenheitspflicht, Regelstudienzeit, ABK und STINE sind nur formaler Kitt für ein unhaltbares und ungewolltes System, sind Zwangsmittel zur ökonomistischen Disziplinierung.

Sie müssen weg. Wir wenden uns gegen dieses Studiensystem, weil es ein Klima der Angst und Konkurrenz produziert, was einen Überbietungswettbewerb der Anpassungsleistungen nahe legt.

Arbeitsmarktorientierung führt zur Fremdbestimmung.

Vom Menschen abstrahierende Normen – Noten, Leistungspunkte, Prüfungen – bzw. die willkürlichen oder technokratischen Entscheidungen von Lehrenden und Verwaltung greifen tief in den universitären Alltag ein.

Sofern dies akzeptiert wird, dominiert der Kampf um Bestehen oder Versagen im System und nicht eine gegenseitig förderliche Lernkultur, die auf das Allgemeinwohl zielt. Das eng gebundene zeitliche und inhaltliche Korsett fordert die kritiklose Reproduktion vorgefertigter Wissenshappen – nicht offene Erörterung, wissenschaftlichen Meinungsstreit und hilfreiche Kritik.

Die Lehrenden werden zum Wachpersonal degradiert. Leistungs- und Anwesenheitskontrolle sind das Gegenteil von Lernförderung und sozialer Anteilnahme und übrigens auch von demokratischer Seminargestaltung und Seminarkritik.

Die unternehmerische Universität wird zunehmend geflohen. Dies ist auch kein Wunder, wenn Studierende nur da sind, um schnellstmöglich wieder zu gehen, das Verdrängen gesellschaftlicher Lebensumstände zur Qualität erhoben und regelmäßig evaluiert wird. Und schließlich – die Kapazitäten sind begrenzt. Geld fällt nicht vom Himmel. Sagt die Wissenschaftsbehörde. Zu uns, erst recht zu den Gebührenboykotteuren an der Kunsthochschule – aber nicht zu den Managern der HSH Nordbank. Dafür haben wir kein Verständnis. Vielleicht sollte man uns doch länger lernen lassen?

Das alles ist ein Verlust an Kultur, humanem Sinn und gesellschaftlichem Nutzen.

Autonome Seminare und kritische Auseinandersetzung in den Wissenschaften, verbindliches Engagement in Gremien und Fachschaften oder in sozialen Bewegungen stehen oft unter dem Vorbehalt rastloser und ratloser Büffelei.

So nutzlos waren Studenten noch nie.

Wir finden, dass die Universität für ein besseres Menschsein bestimmt ist. Sie sollte wieder Ort der Erörterung gesellschaftlich relevanter Fragen sein, zu denen sich ohnehin alle positionieren:

Legitimiert die Geschichte eine neue deutsche Normalität oder meinen wir es ernst mit Nie wieder Krieg? Wollen wir wirklich Eine Schule für alle oder Bildungsprivilegien für wenige? Sind Historiker akademische Entertainer? Lehrer die Vermittler der Guten Ordnung? Sind Mittelalterstudien nur das Basiswissen für Rollenspiele oder geben sie Aufschluss über die Veränderbarkeit des Heute? Ist Multikulturalität ein Karrieresprungbrett oder Anregung zur internationalen Solidarität? Ist Lernen ein soziales Verhalten oder ein neurobiologischer Prozess? Ist Mensch eigentlich Subjekt oder Objekt? Regelt der Markt die beste aller Welten oder ist der Mensch für den Kapitalismus einfach nicht geschaffen?

Unser fachspezifisches Fazit ist: Geschichte, Menschen und sogar das Bachelor/Master-System sind von Menschen gemacht. Da geht noch einiges.

Fakultätsratsbeschluss zur Einführung der Masterstudiengänge am Fachbereich

28. Juli 2009 admin Ein Kommentar

Im Zusammenhang mit der Einführung des Masterstudiengangs am Fachbereich Erziehungswissenschaft – sowohl für die Lehramtsstudierenden als auch für die Bildungs- und Erziehungswissenschaftsstudierenden – hat es auf der letzten Sitzung des Fakultätsrats am 22.07.09 mit dem einstimmigen Beschluss eines von den studentischen Vertretern eingebrachten Antrags, eine positive Entwicklung gegeben:

Beschluss des Fakultätsrats der Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft der Uni Hamburg vom 22.07.09:

Der Fakultätsrat beschließt mit 11:0:0 wie folgt:

1. Die Gestaltung der Masterstudiengänge in der Fakultät soll dem Grundsatz folgen, den Studierenden ein Höchstmaß an eigenständiger Studiengestaltung zu ermöglichen.

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