Bericht von der VV am 07.12.2006
Am 07.12.2006 fand die Vollversammlung zu den Tops
– Studiengebühren –> Gebührenboykott
– STiNE – Alternativen und Perspektiven
– Besetzung der Fakultätsratssausschüsse
statt.
Es sprachen sich alle 40 Anwesenden für den Boykott der Studiengebühren aus und stimmten einstimmig für folgenden Beschluss:
„Für den Boykott der allgemeinen Studiengebühren“
Wir rufen alle Studierenden dazu auf, sich zum Sommersemester am Boykott der allgemeinen Studiengebühren zu beteiligen und die entsprechenden 550 Euro nicht an die Universität sondern auf ein Treuhandkonto zu überweisen. Wer sich am Boykott beteiligen will, aber aus politischen oder sozialen Gründen keine 500 Euro auf das Treuhandkonto überweisen will oder kann, zahlt 500 Cent. Der AStA ist aufgefordert, die notwendigen finanziellen Mittel zur Bekanntmachung des Boykotts durch Flugblätter und Plakate zur Verfügung zu stellen. Das Präsidium des Studierendenparlaments ist aufgefordert, in den Broschüren zur Wahl des Studierendenparlaments den Boykott anzukündigen und diesen Beschluss zu veröffentlichen.
Zum Thema „STiNE“ wurde zunächst folgender Werbefilm über STiNE von der Homepage der Software-Firma, die für die Umsetzung des Programms zuständig ist, gezeigt:
http://www.datenlotsen.de/index.php?se=576
Danach wurde folgender Beschluss mit 24:1:1 Stimmen abgestimmt:
Beschluss zum ‚Campus Management System’ STiNE
Die Vollversammlung der Erziehungswissenschaft vom 07.12.2006 lehnt die Einführung des ‚Campus Management System’ STiNE ab und fordert die Aussetzung der Implementierung der Software. Die damit einhergehenden Konsequenzen für die Studierenden sind nicht tragbar und das System wird den unterschiedlichen Eigenarten und Anforderungen der einzelnen Studiengänge in keiner Weise gerecht. Die Möglichkeiten der massiven Kontrolle und Überwachung schränken die Gestaltbarkeit eines an den individuellen Lebensumständen und Interessen ausgerichteten Studiums massiv ein.
Diese Entwicklung steht in diametralem Gegensatz zum Leitbild der Universität Hamburg, in dem die freie Entwicklung der Wissenschaft, die Freiheit der Forschung und die Verwirklichung des Rechtes auf wissenschaftliche Bildung verankert ist.
Die Vollversammlung kritisiert den untransparenten und undemokratischen Verlauf der Einführung von STiNE und lehnt das Gesamtprojekt, als elementaren Bestandteil der Entwicklung weg von der freien Universität und hin zu einem Dienstleistungsunternehmen mit Management und Aufsichtsrat, ab.
Wir fordern den Fakultätsrat der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft dazu auf sich dafür einzusetzen, dass STiNE in seiner jetzigen Form abgeschafft und durch ein System ersetzt wird, welches die Verwirklichung des Leitbildes der Universität Hamburg unterstützt, anstatt sie zu behindern.
Dann wurde noch über die durch Studierende zu besetzenden Stellen in den verschiedenen Ausschüssen der Fakultät informiert.