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Volksinitiative erfolgreich: 15.550 mal „Ja!“ zur Gemeinschaftsschule

08. Januar 2008 admin Keine Kommentare

Volksinitiative fordert Moratorium für Zwei-Säulen-Modell

Hamburg, 07.01.2008Die erste Hürde der Volksgesetzgebung für eine Schule für alle ist überwunden: 15.550 (*) Hamburgerinnen und Hamburger haben unterschrieben. „Wir freuen uns sehr über den Erfolg! In nur acht Wochen, bei nasskaltem Wetter, trotz einer starken Gegenoffensive der CDU und behindert durch die Behörde für Bildung und Sport war die Volksinitiative letztlich erfolgreich!“ kommentiert die Sprecherin der Volksinitiative, Karen Medrow-Struß, das Ergebnis. Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass sich die Bürgerschaft nun mit der Volksinitiative ´Eine Schule für alle´ offiziell befassen muss.

„Wir fordern ein sofortiges Moratorium für das Zwei-Säulen-Modell bis nach der Wahl – die konkreten Planungen zur Umsetzung des Zwei-Säulen-Modells müssen gestoppt werden, bis die neu gewählte Bürgerschaft über die Volksinitiative entschieden hat. Wir erwarten, dass die Regierung die vielen Stimmen, die wir heute im Rathaus abgegeben haben, nicht ignoriert, sondern dass sie sorgfältig prüft, wie sie dem Bürgervotum Rechnung tragen kann,“ so Medrow-Struß.

Bereits für den Herbst ist die zweite Phase der Volksgesetzgebung geplant. Medrow-Struß: „Wir sind bereit für den nächsten Schritt, das Volksbegehren im September. Wir sind nun sicher, dass wir die dann erforderlichen Unterschriften der fünf Prozent der Wahlberechtigten innerhalb von drei Wochen zusammen bekommen.“

Klaus Bullan, Sprecher der Volksinitiative und Vorsitzender der GEW Hamburg: „Der Senat hat das Zwei-Säulen-Modell quasi am grünen Tisch entwickelt und will es nun hastig und ohne Beteiligung der Betroffenen von einer eigens eingesetzten Behördenkommission umsetzen lassen. Es zeichnet sich ab, dass die CDU das Votum der HamburgerInnen erst gar nicht abwarten will. Es sollte ihr klar sein, dass eine so grundlegende Schulreform nur mit Zustimmung der Bevölkerung gelingen kann.“ Die Volksinitiative setze auf Beteiligung und habe die HamburgerInnen in einer beispiellosen Aufklärungs- und Informationskampagne, zahllosen Gesprächen auf den Straßen aller Stadtteile sowie bei vielen Diskussionsveranstaltungen über die Gemeinschaftsschule informiert.

Simon Völcker, Sprecher der Volksinitiative und Vorsitzender der SchülerInnenkammer: „Endlich ist eine breite Debatte in der Stadt über längeres gemeinsames Lernen in Gang gekommen. Die Resonanz zeigt uns, dass wir viele Menschen mit guten Argumenten und mit ernsthaftem Verständnis für ihre Bedenken überzeugen können.“

Die Volksinitiative ´Eine Schule für alle´ wird unterem anderem unterstützt von der Elternkammer, dem Elternverein, der SchülerInnenkammer, die Lehrerkammer, der GAL-Bürgerschaftsfraktion, SPD-MandatsträgerInnen, dem DGB, dem Kinderschutzbund, die Partei DIE LINKE, der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hamburg sowie zahlreichen Einzelpersonen aus Wissenschaft, Politik und Praxis.

Zahlreiche UnterstützerInnen hatten die Unterschriften vor den Fußballspielen des FC St. Pauli, auf Wochenmärkten, in den Stadtteilen, auf Diskussionsveranstaltungen von Initiativen und Parteien, an der Uni und vor Schulen gesammelt. Die SprecherInnen der Volksinitiative kündigten an, die BewerberInnen um ein Mandat in der Bürgerschaft mit der Frage zu konfrontieren, wie sie zu längerem gemeinsamem Lernen, zu einer Schule für alle und der Bedeutung der Volksgesetzgebung für die Demokratie in Hamburg stehen: „Eine Schule für alle bleibt ein Wahlkampfthema!“

Rückfragen bitte an Karen Medrow per mail karen.medrow@freenet.de oder mobil 0171-1744654

(*) Achtung: Die Zahl der Unterschriften weicht von der im beim Pressegespräch verteilten Text genannten (15.342) ab. Die hier genannte (15.550) ist die aktuelle „richtige“ Zahl.

Pressekontakt zu dieser Meldung

Ilona Wilhelm
Pressesprecherin der GEW
Landesverband Hamburg
Tel: +49 (0)40 414633 – 27
Fax: +49 (0)40 440877
E-Mail: presse@gew-hamburg.de

Volksinitiative „Eine Schule für alle“ gegründet / Veranstaltung am 8.11. im Anna-Siemsen-Hörsaal

02. November 2007 admin Keine Kommentare

ESfAAm 30.10. wurde die Volksinitiative „Eine Schule für alle“ offiziell gegründet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2009 ein Volksbegehren auf den Weg zu bringen, das durch eine Gesetzesänderung Eine Schule für Alle in Hamburg möglich macht. Dafür sollen zunächst bis zum 3.1.2008 10.000 Unterschriften gesammelt werden. Die Initiative besteht aus einem breiten gesellschaftlichen Bündnis, das neben der SchülerInnenkammer und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) auch von Parteien und weiteren Gewerkschaften getragen wird.

Auf der Gründungsveranstaltung am 30.10. (Bericht) waren Herr Prof. von Saldern aus Lüneburg und Frau Rosemarie Raab Schulsenatorin a.D. als Gastredner eingeladen. Ihre Redebeiträge bzw. Präsentationen können über folgende Links abgerufen werden:

Auch wir als FSR Erziehungswissenschaft unterstützen diese Kampagne und wollen sie am 8.11. durch eine Veranstaltung im Anna-Siemsen-Hörsaal (VMP8) vorstellen und dort auch über die Gründe, die der Forderung einer Abschaffung des mehrgliedrigen Schulsystems zugrunde liegen, informieren und diese diskutieren.

Zu der Veranstaltung, zu der wir gemeinsam mit der GEW-Studierendengruppe einladen, sind Prof. Dr. Karl Dieter Schuck (Professor für die behindertenpädagogische Psychologie und Diagnostik) und Klaus Bullan (Vorsitzender der GEW Hamburg) als Gastredner eingeladen. Sie findet am Donnerstag, dem 8.11. um 18h statt.

Hier findet ihr das Flugblatt und das Plakat zur Veranstaltung zum Ausdrucken und Weiterverteilen:

ESfA - Flugblatt ESfA - Plakat

Mitschnitt der Podiumsdiskussion „Eine Schule für alle vs. Zwei-Säulen-Modell“ online

07. Juli 2007 admin Keine Kommentare

Nach langwierigem Herumschlagen mit Videocodecs und diversen Konvertierungsprogrammen ist es jetzt endlich gelungen, den Mitschnitt der Podiumsdiskussion vom 09.05.2007 zum Thema "Eine Schule für alle vs. 2-Säulen-Modell – Ausweg aus der Bildungsmisere", die wir als FSR Erzwiss. zusammen mit der GEW-Studierendengruppe veranstaltet hatten, online zu stellen.
Ihr könnt den 105-minütigen Mitschnitt auf video.google.de online anschauen.
Das Flugblatt und weitere Informationen zu der Podiumsdiskussion findet ihr hier.
Der komplette Mitschnitt ist auch als Download verfügbar:
Podiumsdiskussion – Eine Schule Für Alle – 15kbps – 105 Min. (XVid-Vid-Codec).avi (100MB)
Podiumsdiskussion – Eine Schule Für Alle – 43kbps – 105 Min. (XVid-Vid-Codec).avi
(277MB)
Den Xvid-Codec (1.1.2.) gibt es z.B. hier zum Download. Ein guter Video-Player ist der VLC-Player.