Erklärung der Fachschaftsräte an der Fakultät EPB: Zu den Irreführungen der „Die EPB-Liste“

Erklärung der Fachschaftsräte Erziehungswissenschaft, des Fachschaftsrats Psychologie und des Fachschaftsrats Bewegungswissenschaft:

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In und aus der Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft sind in den vergangenen Semestern die hochschulpolitischen Auseinandersetzungen mit besonderer Intensität geführt worden. Gegen finanzielle Kürzungen, die autoritäre Uni-Präsidentin und das restriktive Bachelor/Master-System, für Gebührenfreiheit, die Demokratisierung der Hochschule und eine vernünftige Studienreform.
Zu den Wahlen zum Studierendenparlament tritt nun eine Gruppe des Namens „Die EPB-Liste“ an, die offenkundig auf diesen Zug aufspringen und entsprechend Wählerstimmen einsammeln möchte. Während vorgeschützt wird, die kritischen Positionen der Proteste zu repräsentieren, hatten die Kandidat_innen jedoch mit den entsprechenden Aktivitäten nichts zu tun. Besonders brisant: Die Spitzenkandidat_innen haben als Teil des AStA bisweilen den kritischen politischen Aktivitäten sogar erheblich entgegengewirkt.
Hier findet eine gezielte Irreführung der Studierenden statt.

Die „Forderungen“

  • Lehrende, Studierende und Verwaltung der Fakultät haben gemeinsam gegen die massiven finanziellen Kürzungen protestiert (z.B. Dies Academicus) und inhaltlich begründet für eine bedarfsdeckende Finanzierung der Hochschule gestritten. Der AStA und mit ihm der Spitzenkandidat der EPB-Liste hingegen haben den „Struktur- und Entwicklungsplan“ (STEP), der diese Kürzungen und eine unwissenschaftliche Stellenstruktur festschreibt, in höchsten Tönen gelobt und verteidigt. Die Forderungen „…systematische Unterfinanzierung zu stoppen…“ und „mehr Professoren statt Dozenten“ (EPB-Liste) sind populistisch geheuchelt.
  • Die Mitglieder der Fakultät – insbesondere die Pädagog_innen – haben den bildungspolitischen und didaktischen Unsinn des Ba/Ma-Systems immer wieder analytisch kritisiert und so eine Konferenz zur Auswertung der neuen Studiengänge erwirkt, die ergebnisoffen die Überwindung des Studiensystems prüft. Die Forderung nach „…Korrektur der restriktiven Elemente des B.A./M.A.-Systems…“ (EPB-Liste) relativiert diese Perspektive und bleibt im Konkreten z.B. mit „flexible Handhabung der Anwesenheitspflicht“ hinter der von allen BA-Vollversammlungen geforderten Abschaffung dieser Verpflichtung zurück.