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Einladung zum Strategietag am 1.2.: Wie weiter mit der Erziehungswissenschaft?

26. Januar 2012 admin Keine Kommentare

Strategietag Erziehungswissenschaft – Mittwoch, den 1. Februar 2012 – 14 – 18 Uhr, Raum 424

Im letzten Semester hat die ganze Universität gegen die Kürzungspläne des Hamburger Senats gekämpft. Insbesondere unser Fachbereich ist nicht erst seit dem STEP 2012 (Struktur- und Entwicklungsplan) massiv unterfinanziert. Dieser ist unter der ungeliebten ehemaligen Universitätspräsidentin verabschiedet worden. Die Präsidentin ist gegangen worden, der STEP leider nicht, d. h. die Kürzungen sind immer noch und wieder eine Bedrohung. Mit ihnen ist in den letzten Jahren unterschiedlich umgegangen worden.

Unser neues Dekanat hat, in Abstimmung mit dem neuen Präsidenten und nach Diskussion im Fakultätsrat, eine externe GutachterInnenkommission beauftragt, den Bereich Erziehungswissenschaft dahingehend zu evaluieren, welche Entwicklungsperspektiven empfehlenswert sind. Der konkrete Auftrag an die Kommission lautete, drei Szenarien zu entwickeln:

„1. Die Skizzierung einer sinnvollen Personalstruktur in den Grenzen des aktuellen Budgets einschließlich der Konsequenzen für die Leistungsfähigkeit des Faches in Forschung und Lehre;“
„2. Die Skizzierung einer angemessenen Personalstruktur und Ausstattung, durch die die Leistungsfähigkeit in Lehre und Forschung auf dem aktuellen Stand erhalten bleibt;“ und
„3. Die Skizzierung einer wünschenswerten Personalstruktur und Ausstattung zur Erreichung von exzellenter Leistungsfähigkeit in Lehre und Forschung. “

Seitens des Dekanats bestand die Hoffnung, auf diese Weise dokumentieren zu können, dass unter den gegebenen finanziellen Bedingungen eine sinnvolle Personalstruktur unmöglich und eine bessere Ausstattung unabdingbar ist. Die Expertenkommission hat diesen Auftrag nicht erfüllt. Das von ihnen erstellte Gutachten besteht nur in der Entwicklung des Szenario 1, das da war, eine Mindeststellenbesetzung – unter gegebenen Bedingungen – zu erstellen. Nicht einmal treffen sie auftragsgemäß eine Aussage über die Konsequenzen für Forschung und Lehre. In der letzten Fakultätsratssitzung waren sich alle Mitglieder einig, dass das Gutachten keine Minimalbesetzung darlegt, sondern ein Katastrophenszenario (d. h. so gehts gar nicht ).

Das deutliche Übergewicht des Lehramts in der Besetzung der Kommission, die aus einer Mathematikdidaktikerin, einem Schulpädagogen und einem Erwachsenenbildner besteht, hat enorme Auswirkungen auf das Gutachten. Die grundständigen Studiengänge kommen kaum vor, werden gerade mal in einem Satz genannt. Das Hamburger Modell der Integration der Fachdidaktiken in die Erziehungswissenschaft scheint nicht vollständig verstanden worden zu sein. Zudem enthält sich die Kommission jeglicher inhaltlicher Begründung für den Vorschlag, bestimmte Stellen zu streichen, andere aber bestehen zu lassen (die ProfessorInnenstellen sollen von derzeit 66 auf künftig 34 reduziert werden). Einzig postuliert wird, auf diese Weise „Wettbewerbsfähigkeit“ herzustellen. Weder jedoch definiert oder begründet die Kommission ihr Verständnis von „Wettbewerbsfähigkeit“, noch war diese hohle marktgläubige Phrase formuliertes Kriterium im Kommissionsauftrag.

Erfreulicherweise trifft dieses Gutachten auf keinerlei Zustimmung in unserem Fachbereich. Gerade deshalb müssen wir als Betroffene gemeinsam überlegen, wie wir mit diesem Ergebnis und der bisher fortdauernden Unterfinanzierung umgehen wollen. Der Fakultätsrat lädt daher alle Statusgruppen unseres Fachbereichs zu einem Strategietag am 01. Februar 2012, von 14 bis 18 Uhr in Raum 424 ein. Alle Lehrenden sind freigestellt ihre Veranstaltungen zugunsten der Teilnahme am Strategietag ausfallen zu lassen. Allen Studierenden, die ihre Veranstaltungen zugunsten einer Teilnahme am Strategietag nicht besuchen, entsteht kein Nachteil. Das Dekanat bietet Studierenden, die in dieser Zeit Prüfungen haben, auf Antrag eine Verschiebung dieser Prüfungen an. Sogar möglicherweise in dieser Zeit stattfindende Prüfungen können verschoben werden. Nähere Informationen dazu findet ihr in der Nachricht zum Strategietag in Stine.

Das Gutachten ist hier einzusehen.

Wie weiter mit dem Fach Erziehungswissenschaft an der Uni Hamburg?

16. Januar 2012 admin Keine Kommentare

Der Fakultät EPB wurden bekanntermaßen in den letzten Jahren mehrfach massiv Mittel gestrichen (z.B. 2008), so dass bspw. eine Vielzahl von Stellen nicht neu besetzt werden konnten und die finanzielle Deckung der verbliebenen Stellen trotzdem nicht gesichert ist.

Derzeit beginnen die Verhandlungen für den Struktur- und Entwicklungsplan 2013 in dem u.a. die Verteilung der Finanzen innerhalb der Universität geregelt werden. Um mit „guten Argumenten“ in die Verhandlungen um den folgenden Struktur- und Entwicklungsplan zu gehen, hat das Dekanat der Fakultät Ende 2010 beschlossen, ein externes Strukturgutachten zur Evaluation der erziehungswissenschaftlichen Fachbereiche in Auftrag geben zu wollen. Der Fakultätsrat stimmte diesem Plan am 19.01.2011 mit 11:0:2 zu.

Ziel der Begutachtung sollte u.a. die Entwicklung von „Szenarien für eine zukunftsfähige Personalstrukur in den Jahren 2013 ff.“ sein. Erstellt wurde es im Laufe des vergangenen Jahres von Dr. Rudolf Tippelt (LMU München), Dr. Ewald Terhart (WWU Münster) und Dr. Kristina Reiss (TU München). Das 12-seitige Ergebnispapier liegt nun vor und steht hier zum Download zur Verfügung: Strukturgutachten (19.12.2011).

Sollte es nicht zu einer Erhöhung der Mittel, sondern zu einer 1:1-Umsetzung der Empfehlung im Gutachten kommen, würde das einen erneuten drastischen Einschnitt in das Fach und die Stellenstruktur bedeuten.

Dies Academicus am 01.02.

U.a. um zu diskutieren, wie mit dem Strukturgutachten und der darin entworfenen Stellenstruktur umgegangen werden soll, wird am 1.Februar ein Dies Academicus an der Fakultät stattfinden, an dem sich alle Mitglieder der Fakultät beteiligen können. Sobald es weitere Informationen dazu gibt, werden wir sie hier veröffentlichen.