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Broschüre der Kungebung zur Wiederöffnung der Universität

22. Juni 2020 admin Keine Kommentare

Liebe Komiliton*innen,
hier findet Ihr die Broschüre, in der alle Redebeiträge der Kundgebung zur Wiederöffnung der Universität gesammelt sind.
Außerdem findet Ihr darin auch den Link zu den Videoaufnahmen, die bereits auf unserem Youtubekanal veröffentlicht sind.

Der Inhalt:
– Aufruf zur Kundgebung
– Redebeitrag des Fachschaftsrats Erziehungswissenschaft
– Drei Aspekte, die aus medizinischer Sicht in der Diskussion um die Öffnung der Hochschulen (aber nicht nur dabei) berücksichtigt werden sollten
– Redebeitrag des Fachschaftsrats Sozialökonomie
– MittelbauRedebeitrag
– Mit CitoyenBildung zu einer neuen Qualität von Wissenschaft
– Zur Bedeutung der Universität im Kampf gegen Rechts
– AbschlussPetition

Zur Wiederöffnung der Universität – Petition

16. Juni 2020 admin Keine Kommentare

Zum Ende der Kundgebung zur Wiederöffnung der Universität (am 03.06.20) wurde die folgende Petition/Resolution per Akklamation verabschiedet. Daraufhin fand eine weitere Kundgebung am Mittelweg statt, bei dem diese verlesen und dem Präsidium überreicht wurde. Unter dem folgenden Link, könnt Ihr sie runterladen:

„Für eine konsequente Studienreform“ – Resolution der studentischen Vollversammlung am 23.05.2012

30. Mai 2012 admin Ein Kommentar

Auf der studentischen Vollversammlung am 23. Mai wurde folgende  Resolution „Für eine konsequente Studienreform“ nach intensiver Diskussion mehrheitlich beschlossen. Wir dokumentieren sie hier:

Für eine konsequente Studienreform
Die Studierendenschaft der Universität Hamburg tritt für eine verantwortungsvolle Wissenschaft ein, die auf die Bildung kritisch-mündiger Bürger*Innen und das gesellschaftliche Eingreifen für die Entwicklung von Frieden und allgemeiner Wohlfahrt gerichtet ist. Sie wendet sich damit klar gegen Bildung als „employablity“ (Arbeitsverwendbarkeit) und „just-in-time“ Wissenschaft zur Lieferung unmittelbar profitabler Forschungsergebnisse. Mit diesen Maßstäben für die Entwicklung von Bildung und Wissenschaft haben die Mitglieder der Universität im vergangenen Jahr den „Kampf um die Zukunft“ für die Ausfinanzierung der Hochschule geführt. Sie haben damit auch Einfluß genommen auf das Wissenschaftsverständnis in der Auseinandersetzung um den weiteren Bologna-Prozess. So mußte auf Initiative aus Hamburg die Konferenz der europäischen Minister*Innen für Wissenschaften in Bukarest ihr bisher betriebenes rein marktorientiertes Wissenschaftsverständnis durch die Aufnahme folgender Formulierung relativieren:

„Higher education should be an open process in which students develop intellectual independence and personal self-assuredness alongside disciplinary knowledge and skills. Through the pursuit of academic learning and research, students should acquire the ability confidently to assess situations and ground their actions in critical thought.“

Mit der emanzipatorischen Bildungsabsicht ist es auch an der Uni gelungen, beim „dies academicus“ vom 17. April 2012 Ansprüche für eine weitgehende Revision des Bachelor-Master-Systems für die gesamte Uni zu verallgemeinern. Diese Hervorbringungen wollen wir weiter vorantreiben. Verantwortungsvolle Wissenschaft für Frieden und soziale Gerechtigkeit und ein entsprechendes Studium sind nur möglich,

  • wenn sie befreit werden von den Fristen für Studienverlauf und Prüfungen einschließlich der Regelstudienzeit als Verhaltensnorm für Studierende,
  • wenn die Prüfungen in Zahl und Umfang massiv reduziert werden, damit es um kooperative Erkenntnisentwicklung statt angstgeprägte Abfragerei geht,
  • wenn jedE*r Studierende die Wahl hat in welcher Form sie ihr Prüfungsleistung erbringt (ob Klausur, Referat, Hausarbeit oder andere),
  • wenn die starre Modularisierung zu Gunsten von Wissenschaft im Prozeß überwunden wird,
  • wenn der stete Entwicklungscharakter der Wissenschaft auch Ausdruck findet in der erheblichen Reduzierung des Anteils der Pflichtveranstaltungen (Vorlesungen, Praktika, Seminare, etc), zu Gunsten eigenständiger studentischer Studiengestaltung einschließlich des praktischen Vollzug der Abschaffung von Anwesenheitspflicht,
  • wenn inhaltsfreies Softskillpauken im ABK durch exemplarisch vertiefendes Projektstudium abgelöst wird,
  • wenn es keine Stufungen im Studium (Ba/Ma) mehr gibt, die auf Selektion und Panikmache gerichtet sind,
  • wenn durch BaföG für Alle als Vollzuschuß und die Abschaffung aller Studiengebühren die Bildungssubjekte ohne soziale Bedrängungen handeln können,
  • wenn die Mitglieder der Uni als Subjekte von Bildung und Wissenschaft aus den Erkenntnisprozessen der kritischen Auseinandersetzung mit der Welt heraus auch die volle demokratische Gestaltungshoheit über die Studiengänge haben,
  • wenn die künstliche Trennung der Wissenschaften untereinander in den Fakultäten durch interdisziplinäre Forschung und Lehre überwunden wird,
  • wenn die Hochschulen sozial geöffnet werden durch die Überwindung von Zugangsbeschränkungen.

Von Bürgerschaft, Senat und Wissenschaftsbehörde erwarten wir daher,

  • die Aufhebung aller gesetzlichen Detailvorgaben für die Studiengestaltung,
  • die Abschaffung der privatrechtlichen Akkreditierung zugunsten demokratischer Hochschulstrukturen,
  • die Abschaffung sämtlicher Studiengebühren und ihre volle staatliche Kompensation,
  • die Ausfinanzierung einer verantwortungsvollen Wissenschaft.

Diese hier formulierten Ziele und Neuorientierung von Bildung und Wissenschaft werden wir durch Aufklärungsarbeit und Aktionen auf dem Campus, bei Fakultätsräten, in Bürgerschaft und gegenüber der Behörde solidarisch engagiert verfolgen.

Resolution der uniweiten studentischen Vollversammlung vom 11.11.10

11. November 2010 admin Ein Kommentar

Für sozialen Fortschritt und kulturelle Entwicklungsmöglichkeiten für alle statt Konsolidierung der Standortpolitik

Die Haushaltspolitik des aktuellen Hamburger Senats ist Umverteilungspolitik:

  • für das private Tamm-Museum zur Verherrlichung der Kriegsschifffahrt und gegen das Altonaer Museum mit seinem Fischerei-Schwerpunkt,
  • für den Kommerztempel „Elbphilharmonie“ und gegen die allgemeinbildenden öffentlichen Bücherhallen,
  • für einen überteuerten und unzweckmäßigen Repräsentativ-Bau einer „Hafen City University“ und gegen das Studierendenwerk als Grundversorgungsinstitution,
  • für eine satte Millionenabfindung des HSH-Bank-Chefs Nonnenmacher und gegen die Unterkunftskosten von HartzIV-BezieherInnen.

Die Finanzentscheidungen folgen der politischen Maßgabe, dass die Mehrheit der Menschen sozial und kulturell verzichten soll zu Gunsten von Glanz und Gloria für den Standort und sonnige Unternehmensbilanzen.

Die studentische Vollversammlung der Universität Hamburg lehnt diesen Kurs kategorisch ab. Die so betriebene Verschärfung sozialer Widersprüche ist bevölkerungsfeindlich und genau die Politik, die erst kürzlich global in eine Entwicklungskrise führte. Stattdessen ist ein grundlegender Richtungswechsel erforderlich. Die Sozialpolitik muß darauf gerichtet sein, dass Art. 1 des Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ materielle Wirklichkeit wird.
Kulturpolitik muß Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für alle schaffen.
Bildungspolitik muß die allgemeine Qualifizierung für die gemeinsame bewusste Gestaltung der Lebensverhältnisse ermöglichen.
Eine neue Steuerpolitik muß für diese Perspektive den vorhandenen gesellschaftlichen Reichtum nutzbar machen.
Wir wollen uns nicht spalten lassen, weder innerhalb der Stadt zwischen den Beteiligten in den unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen noch international zwischen sogenannten Standorten. Emanzipation muß für alle
Menschen gelingen. Aus aktuellem Anlaß senden wir deshalb den protestierenden Studierenden in England unsere solidarischen Grüße für ihren Kampf gegen die Erhöhung und für die Abschaffung der Studiengebühren.

Die Vollversammlung wendet sich in diesem Rahmen nachdrücklich gegen die geplanten Kürzungen im Wissenschaftsbereich. Der Senat beabsichtigt unter anderem die Streichung der Zuschüsse an das Studierendenwerk, die Streichung staatlicher Stipendien für ausländische Studierende, die Streichung der staatlichen Kompensationen von Studiengebührenmindereinnahmen und die Finanzierung der Zinsen und weiteren Bankkosten für die Gebührenstundungen aus den Studiengebühren selbst.
Diese Vorhaben sind unsozial, wirken der Völkerverständigung und einer internationalen Solidarität entgegen und schanzen der Bank Geschäfte auf Kosten der Allgemeinheit zu.
Diesen direkten Griff in die Taschen der Studierenden werden wir bekämpfen und uns stattdessen für die soziale Öffnung der Hochschule und eine inhaltliche Neuorientierung an dem Zweck des Beitrags zu einer humanen
Welt einsetzen.

Die Vollversammlung schließt sich daher dem einstimmigen Beschluss „Bedarfsgerechte öffentliche Hochschulfinanzierung: Im Dienst der Menschen“ des Akademischen Senats vom 9. September 2010 an:

„ […]Im Leitbild der Universität sind als Maßstäbe einer gesellschaftlich notwendigen Entwicklung die Kooperation zwischen den Fächern und die Förderung der Internationalität, die Unabhängigkeit von Forschung und Lehre, die Bildung mündiger Menschen, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Zuwendung der Wissenschaften zu gesellschaftlichen Aufgaben formuliert.

Die Universität will damit einen Beitrag zur zivilen, ökologisch nachhaltigen, sozial verantwortlichen und demokratischen Entwicklung der Gesellschaft leisten. Dafür müssen Bildung und Wissenschaft bedarfsgerecht und öffentlich finanziert werden. Das schließt die Gebührenfreiheit des Studiums ein und eine entsprechende Kompensation der entfallenden Einnahmen durch öffentliche Mittel ein.“

Auf dieser Grundlage beschließt die Vollversammlung:

  • die Durchführung einer Demonstration am 16.12.2010 anlässlich der Haushaltsdebatte in der Bürgerschaft,
  • die Absicht zur Konstituierung eines Bündnisses mit VertreterInnen aus dem Sozial-, Kultur- und Bildungsbereich für die Organisierung von gemeinsam Protesten zu den Haushaltsberatungen im Winter,
  • die Einberufung einer weiteren Vollversammlung für den 24. November zur Zwischenberichterstattung und weiteren Vertiefung der Positionen und Handlungsperspektive,
  • die Einrichtung einer offenen Arbeitsgruppe zur Verwirklichung dieser Vorhaben.

download Beschluss als PDF

download Unterschriftenliste für Einberufung einer weiteren VV am 24.11.2010

Resolution – Für die Wertschätzung der Lehrerbildung

28. Oktober 2008 admin Keine Kommentare

Resolution Auf der Vollversammlung am 27.10.08, die mit ca. 200 Studierenden (und einigen Profs) (für den Anfang) sehr gut besucht war, wurde die Resolution unter der Überschrift „Für die Wertschätzung der Lehrerbildung – Die Erziehungswissenschaft darf nicht kaputt gespart werden!“ einstimmig beschlossen. Darin enthalten sind bereits einige Pläne und Ideen, die nun im Folgenden umgesetzt und noch ergänzt werden müssten um auch öffentlich deutlich zu machen, dass wir die Kürzungspläne so nicht hinnehmen werden. Es steht bereits der Termin für eine Anschluss-Vollversammlung. Diese wird am 5.11. (siehe unten) von 16-18h im Anna-Siemsen-Hörsaal stattfinden.
Darüberhinaus vereinbarten wir beim zweiten Teil der VV im Hauptgebäude der Uni, dass wir um die Aktivitäten gegen die geplanten Kürzungen an der Fakultät zu koordinieren und möglichst vielen, die Interesse daran haben diese zu unterstützen, auch die Gelegenheit dazu zu geben, einen Commsy-Raum gründen wollen. Das ist nun geschehen und er ist unter dem Namen „Rettet die Erziehungswissenschaft!“ im EduCommsy zu finden. (http://www.educommsy.uni-hamburg.de/commsy.php?cid=1476605)
In diesem Raum soll Gelegenheit dafür sein, Vorüberlegungen bezüglich der nötigen Arbeitsgruppen anzustellen und zu diskutieren, Verabredungen zu weiteren Treffen zu treffen, Ideen zu äußern etc…