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KULTUR ERÖFFNET!

10. Oktober 2021 admin Keine Kommentare

Liebe Kommiliton*innen, liebe Kolleg*innen,

es ist so weit: Kultur eröffnet! Wir möchten euch herzlich vom 11.-15.10.21 auf den Campus einladen!

Wir wollen die Universität zu einem Ort der engagierten und weltzugewandten Auseinandersetzung, der überraschenden und verändernden Begegnungen und der offenen und mutigen Infragestellung von Selbstverständlichkeiten machen. Mit der Kulturwoche, mit Tanz, Film, Musik und Theater wollen wir alle anregen, diese Möglichkeiten neu bewusst wahrzunehmen.

Dafür sind täglich ab 14 Uhr ein Bühnenprogramm auf dem Campus zwischen WiWi-Bunker und Philosophenturm und ein Abendprogramm im Audimax geplant. Das vollständige Programm findet ihr im Anhang und in Kürze auf der Website www.uni-hamburg.de/kulturwoche.

Nutzt den Website-Link gerne, um in FSRen, OE-Gruppen und in allen weiteren Kreisen zur Kulturwoche einzuladen! Im Anhang findet ihr auch das Plakatmotiv als Bilddatei zum Teilen in den digitalen Netzwerken.

Außerdem brauchen wir noch viele Helfer*innen, die sich am Gelingen der Kulturwoche beteiligen und Schichten zum Einlass, Auf- und Abbau, Erste-Hilfe-Verantwortung etc. übernehmen. Meldet euch gerne bei uns, wenn ihr mittun wollt.

Wir freuen uns auf eine gemeinsame Kulturwoche und den Start in eine neue Präsenz!

Versammlung zur Uni-Öffnung

27. August 2021 admin Keine Kommentare

„Glücklich, daß die Wissenschaften wie alles, was ein echtes reines Fundament hat, ebenso viel durch Streit als durch Einigkeit, ja oft mehr gewinnen! Aber auch der Streit ist Gemeinschaft, nicht Einsamkeit, und so werden wir selbst durch den Gegensatz hier auf den rechten Weg geführt. Wir verdanken daher dem Bücherdruck und der Freiheit desselben undenkbares Gute und einen unübersehbaren Nutzen; aber noch einen schönen Nutzen, der zugleich mit der größten Zufriedenheit verknüpft ist, danken wir dem lebendigen Umgang mit unterrichteten Menschen und der Freimütigkeit dieses Umgangs.“

(Johann Wolfgang v. Goethe, aus der Rede bei Eröffnung der „Freitagsgesellschaft“, 9.9.1791, zitiert in der FAZ am 28.8.2020 unter „Vorm Semester“.)

Liebe Kommiliton*innen, liebe Kolleg*innen,

Bildung, kulturelle Emanzipation und wissenschaftliche Kontroverse sind von zentraler Bedeutung für die Entwicklung hin zu einer zivilen, sozial gerechten, kulturell reichhaltigen Weltgemeinschaft. Nach drei Semestern beispiellosen Hochschul-Lockdowns wollen wir eine vorwärtsweisende Uni-Öffnung und eine neue Kultur des produktiven Streits und der solidarischen Bezugnahme realisieren und damit die Verantwortung für diese Entwicklung neu bewusst wahrnehmen. Diese gemeinsame Herausforderung gelingt durch hochschulöffentliche Debatte und Verständigung.

Wir laden Sie/euch daher zu einer mitgliedergruppenübergreifenden Versammlung zur Uni-Öffnung am Donnerstag, den 02.09. von 16 bis 18 Uhr im Anna-Siemsen-Hörsaal, Von-Melle-Park 8, ein.

Geplant sind die Uraufführung einer kurzen satirischen Performance zur Verarbeitung der Online-Seminare und zwei kurze Inputs zur Motivation für Präsenzlehre und zur Einschätzung der politischen Kontroverse um die Frage der Uni-Öffnung von Lehrenden und Studierenden der Uni Hamburg. Im Anschluss wollen wir diskutieren, wie wir einen perspektivreichen Übergang zur Präsenzlehre gestalten und dadurch neue Maßstäbe für eine positive gesellschaftliche Entwicklung bilden. Ab 18 Uhr ist ein gemeinsamer Ausklang bei Snacks, Getränken und Musik geplant, bei dem es die Möglichkeit geben wird, sich im informellen Rahmen über das kommende Semester und weitere Aktivitäten auszutauschen. Für das Catering ist das Studierendenwerk angefragt.

Zur besseren Planung wird um eine kurze Anmeldung an kontakt@offene-hochschulen-hamburg.de gebeten.

Wir freuen uns auf eine produktive Diskussion!

Viele Grüße,

Aktive aus dem Zusammenschluss „Offene Hochschulen Hamburg“

Neue Sprechzeiten

23. August 2021 admin Keine Kommentare

Ab sofort findet die offene FSR-Sprechstunde wieder in Präsenz, und zwar montags von 16 – 18Uhr, im FSR-Raum (VMP8, Erdgeschoss) statt.

Kommt gerne einfach vorbei und schreibt uns am besten eine Mail, damit wir schon mal Bescheid wissen.

Infoveranstaltung Finanzlage und Studentische Vollversammlung in Präsenz

06. Juni 2021 admin Keine Kommentare

Am Mittwoch, den 9.6.2021, findet von 14:00-15:00 Uhr eine Informationsveranstaltung zur Finanzlage der Fakultät Erziehungswissenschaft statt.
Die Fachschaftsräte Erziehungswissenschaft und Lehramt organisieren eine kollektive Teilnahme auf dem Allende-Platz (gegenüber vom Pferdestall und dem Abaton) im Rahmen einer angemeldeten Versammlung unter freiem Himmel.
Im Anschluss daran wollen wir das Gehörte auf einer studentischen Vollversammlung ab 15 Uhr (ebenfalls auf dem Allende-Platz) gemeinsam beraten. Ihr seid ihr herzlich eingeladen!

Die Auseinandersetzung aller Mitglieder der Fakultät mit der aktuellen Finanzierungssituation ist insbesondere nötig vor dem Hintergrund der „Zukunftsverträge“, die die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) jüngst mit den Hamburger Hochschulleitungen ausgehandelt hat. Mit den „Zukunftsverträgen“ wird bis zum Jahr 2027 ein neues strukturelles Defizit der Hamburger Hochschulen von jährlich über 47 Mio. Euro und damit über 10 % des Gesamtetats aufgebaut werden. Dies ist nicht akzeptabel. Dies betrifft die Fakultät für Erziehungswissenschaft mit der Einführung der reformierten Lehramtsstudiengänge und der damit einhergehenden Stärkung der Inklusion sowie einer verbesserten Betreuungsrelation in besonderem Maße.

Die Corona-Krise hat nocheinmal mehr gezeigt, wie wichtig eine gesellschaftlich-eingreifende, inklusive Bildung und Wissenschaft ist, die sowohl eine bedarfsgerechte Finanzierung als auch offene Hochschulen benötigt. In der Vollversammlung wollen wir daher Konsequenzen aus dieser Entwicklung für die Lehre und die Wissenschaft ziehen und diskutieren, wie wir zu einer bedarfsgerechten Finanzierung kommen.

Einladung zum hochschulübergreifenden Austauschtreffen am 23.03.2021

22. März 2021 admin Keine Kommentare

Liebe Kommiliton*innen, liebe Fachschaftsräte,

Hiermit laden wir euch zu einem 2. hochschul- und studiengangsübergreifenden Austauschtreffen am Dienstag, den 23.03. um 15 Uhr in der Versammlungsstätte der HAW (Alexanderstraße 1) ein.

Bei unserem letzten Treffen vor einer Woche haben wir mit 45 Kommiliton*innen aus verschiedenen Studiengängen und Hochschulen diskutiert, warum die fortgesetzte Schließung der Hochschulen falsch ist und beendet werden muss. Dazu haben wir in einer Arbeitsgruppe ein Forderungspapier erarbeitet, das wir bei dem Treffen diskutieren können, um zu besprechen, wie wir uns in dieser Auseinandersetzung eine neue Offensivität erarbeiten. Dabei können wir uns auch an den Berliner Kommiliton*innen orientieren, die eine Initiative für Präsenz im Sommersemester gestartet haben (https://praesenzlehre-berlin.org/).

Außerdem wollen wir uns bei dem Treffen mit dem Problem der Hochschulfinanzierung beschäftigen. Auch hier sind die Hamburger Hochschulen nicht die einzigen, die von Kürzungen betroffen sind und auch hier regt sich Widerstand. In Bremen, bspw. soll der Wissenschaftsetat um 25 Prozent gekürzt werden, wogegen sich der dortige AStA in einer Stellungnahme äußert[1] und auch in Marburg regt sich Protest gegen die angekündigten Kürzungen im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften.[2] Zur Vorbereitung auf die Diskussion um die Frage der strukturellen Unterfinanzierung der Hochschulen können wir euch exemplarisch ein Erklärvideo zu den Kürzungen an der Uni Hamburg empfehlen: https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/v/44369

Beide Fragen (Hochschulfinanzierung und Präsenz) hängen eng miteinander zusammen, da es bei beiden Fragen darum geht, ob wir uns von der Verzichtsideologie (wenn alle immer noch ein bisschen mehr zurückstecken ist alles in Ordnung) verabschieden und selbstbewusst die notwendigen Verbesserungen durchsetzen, damit es für alle besser wird. Wir haben also viel zu diskutieren und zu bewegen!

Das Treffen findet wieder in der HAW Versammlungsstätte (Alexanderstraße 1) statt. Wer sich digital dazuschalten möchte kann das über folgenden Link tun:  https://uni-hamburg.zoom.us/j/93801558477?pwd=Ri9tdjNZcWMycGlBWjViMVVFSFFFdz09 (ID: 938 0155 8477, Kenncode: 38369160)

Alle sind herzlich eingeladen dazu zu kommen und auch weitere Kommiliton*innen anzusprechen und mitzubringen. Dafür, dass es besser wird spielen alle eine Rolle!

Solidarische Grüße,

Johanna, AStA der HAW
Lutz, FSR Soziale Arbeit (HAW)
Hesam, FSR Medizin (UHH)
Ida, FSR Sozialökonomie (UHH)
Mena, FSR Sozialwissenschaften (UHH)
Sören, FSR Holzwirtschaft (UHH)
Lene, FSR Lehramt (UHH)
Alex, FSR Erziehungswissenschaft (UHH)


[1] https://www.asta.uni-bremen.de/pm-kaputtsparen-der-wissenschaftslandschaft-verhindern-bremens-hochschulen-retten/

[2] https://www.jungewelt.de/artikel/397909.%C3%B6konomisierung-der-hochschulen-sonst-steht-der-profit-noch-mehr-im-vordergrund.html

Kundgebung und Petitionsübergabe 23.09. um 16 Uhr am Gänsemarkt

19. September 2020 admin Keine Kommentare

Die Petition „Für Präsenz und ein Solidarsemester an den Hamburger Hochschulen“ wurde mittlerweile von über 1500 Menschen durch ihre Unterschrift mit Nachdruck versehen. Mit der Kundgebung am 23.09.2020 um 16 Uhr auf dem Gänsemarkt, sollen die Petition bekräftigt, ihre Forderungen öffentlich argumentiert und die Unterschriften an Vertreter*innen des Hamburgischen Senats und der Hamburgischen Hochschulen übergeben werden. Dazu wollen wir die Forderungen der Petition auf der Kundgebung mit Redebeiträgen aus u. a. medizinischer, sozialer, sozialökonomischer und internationalistischer Perspektive beleuchten und vertiefen. Kommt dazu!

An den Hamburger Hochschulen wird aktuell unterschiedlich weitreichend mit Präsenzlehre im Wintersemester 2020/21 geplant. Zum aktuellen Stand soll aber der Großteil digital stattfinden. Dieser fortgesetzte Lockdown ist unverantwortlich und schädlich. Kritische Wissenschaft und emanzipatorischen Bildung zur perspektivgebenden Bearbeitung der Krise benötigen aufmerksame Präsenz und soziale Grundlage.

Aufgrund des bisherigen Drucks musste die Hamburgische Bürgerschaft Anfang September die Verlängerung der Regelstudienzeit für BAföG-Bezug um ein Semester für alle Studierenden Hamburgs beschließen. Die soziale Not von Studierenden soll jedoch weiterhin durch ein völlig unzureichendes Darlehen nur aufgeschoben, nicht aufgehoben werden. Es kommt auf uns an! Wir lassen uns nicht aufs Sofa vor den Laptop verbannen, sondern nehmen uns die Möglichkeit der öffentlichen Diskussion. Soziale Bildung braucht soziales Miteinander!

Zur Mobilisierung für die Kundgebung findet ihr Flyer und Plakat in digitaler Form sowie Hintergrundinfos unter: fsrk.de/solidarsemester
Gedruckte Exemplare zum Aufhängen und Verteilen bekommt ihr im Raum „Syntagma“ an der Uni Hamburg (Von-Melle-Park 5/Durchgang Fröbelstraße, neben Haspa-Café)
Und hier die facebook-Veranstaltung zum Verbreiten:
www.facebook.com/events/318590096041668

Weitere Aktivitäten zur Petition: Einladung zum Aktiventreffen

16. August 2020 admin Keine Kommentare

Liebe Mitstreiter*innen,

kritische Wissenschaft und emanzpatorische Bildung sind zur Lösung der aktuell tiefgreifenden Krise dringend erforderlich. Doch das Online-Semester und die gesteigerte soziale Prekarität schränken seit mehreren Monaten diese Wissenschaft und Bildung zum Allgemeinwohl erheblich ein. Deswegen haben wir aus verschiedenen Fachschaftsräten der Uni Hamburg die Petition „Für Präsenz und ein Solidarsemester in den Hamburger Hochschulen“ gestartet, mit der wir für die Öffnung der Hamburgischen Hochschulen zur Arbeit für eine zivile, soziale, demokratische, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft und erhebliche soziale Verbesserungen eintreten.

Mit Infotischen, zahlreichen Gesprächen und Online-Verbreitung haben wir alle gemeinsam an unterschiedlicher Stelle für die Petition gewirkt. Inzwischen haben über 1000 Mitstreiter*innen analog und digital unterschrieben.

Um die bisherigen Erfahrungen der Aktionen zusammenzutragen, den aktuellen Stand der Petition zu bewerten, und weitere Schritte zur Durchsetzung der Petition zu beraten laden wir ein zum Präsenz-&Solidarsemester-Aktiventreffen am Donnerstag, den 20.08.2020, um 16 Uhr, im Syntagma (WiWi-Bunker, Von-Melle-Park 5, Durchgang Fröbelstraße, Neben dem Haspa-Café).

Neben der Reflektion des aktuellen Auseinandersetzungsstands und Berichte verschiedener Gespräche, können wir diskutieren, wie wir weitere Kommiliton*innen und Mitstreiter*innen ermutigen können, mit für die Petition zu wirken. Wir können dabei auch überlegen, wann und wie wir die Petition an Hochschulleitungen und Wissenschaftsbehörde bzw. -senatorin übergeben. Auch weitere Aktionen, wie Kundegbungen im öffentlichen Raum, zur Durchsetzung der Petition wollen wir beraten.

Kommt also dazu!
Zum Weiterverbreiten der Petition hier nochmal der Link: https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-praesenz-und-ein-solidarsemester-an-den-hamburger-hochschulen

Petition: Für Präsenz und ein Solidarsemester an den Hamburger Hochschulen!

27. Juli 2020 admin Keine Kommentare

Für Präsenz und ein Solidarsemester an den Hamburger Hochschulen!

Das Online-Semester und die gesteigerte soziale Prekarität schränken seit mehreren Monaten Wissenschaft und Bildung mündiger Persönlichkeiten zur menschlichen Gestaltung der Welt erheblich ein. In der Vereinzelung gehalten, ohne Hochschule als Ort der sozialen weltbezogenen Perspektivbildung, soll sich zufrieden gegeben werden mit leichter Milderung der Einschränkungen und individueller Nachsicht bei gesteigertem Selektions- und Konkurrenzdruck in den Massenprüfungen. Das schadet allen. Die Hochschulen werden mit ihrer Arbeit für eine zivile, soziale, demokratische, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft jetzt erst recht gebraucht. Studium, Wissenschaft und Forschung können dafür, wie in den Schulen ohne formale Abstandsregeln, mit erhöhter Aufmerksamkeit Aller füreinander, in Präsenz stattfinden. Soziale Sicherheit ist dafür notwendig und kann geschaffen werden. Geld ist genug da. Es ist die Aufgabe der Hochschulen zu Friedensbildung, solidarischen internationalen Beziehungen, Demokratisierung, einem nachhaltigen Austausch mit der Umwelt und sozialer Gerechtigkeit beizutragen. Wissenschaftliche Erkenntnis braucht kritische persönliche Auseinandersetzung und Bezugnahme. Das gelingt am besten in Präsenz.

Daher fordern wir von Senat und Hochschulleitungen:

1) Soziale Grundlage sichern
Die Einrichtung einer angemessenen sozialen Unterstützung der Studierenden – restriktionsfrei 900 € monatlich als Vollzuschuss. Bislang besteht die Möglichkeit einer Überbrückungshilfe in Höhe von 500 € unter erheblichem bürokratischem Aufwand und zahlreichen Einschränkungen. Das geht an der sozialen Realität vorbei: Der studentische Durchschnittsbedarf beträgt laut Studierendenwerk 900 € monatlich. Wir Studierenden werden, wenn die gemeinsame Überwindung der Krise gelingt, hinterher nicht über größere Überschüsse verfügen. Der Hilfsfonds ist daher als Vollzuschuss einzurichten. Der Staat selber hat die Maßnahmen angeordnet, die nun zu den Verdienstausfällen und sozialen Härten führen. Es ist daher unnötig, dass die Studierenden diese auch noch nachweisen müssen. Der Zuschuss ist daher restriktionsfrei und unbürokratisch zu vergeben.
In diesem Sinne sind auch Gebühren durch Universität und Studierendenwerk zu erlassen: Keine Studierenden dürfen auf Grund des nicht gezahlten Semesterbeitrags zum SoSe 2020 exmatrikuliert werden. Das HVV-Ticket war praktisch nicht nutzbar, dennoch gibt es bisher keine Lösung für Shut-Down-bedingte Härtefälle. Allen Betroffenen ist auch jetzt noch kulant der gezahlte Betrag zurückzuerstatten.

2) Bildung braucht Präsenz
Erkennen Sie an: Digitale Lehre kann das gemeinsame Lernen in Präsenz und gegenseitige Begegnung nicht ersetzen. Es ist in der Hochschuldidaktik wissenschaftlich erkannt und auch unser aller praktische, derzeit intensive Erfahrung: Der Einsatz digitaler Medien kann – vernünftig und gezielt umgesetzt – Erkenntnisprozesse in Präsenzveranstaltungen unterstützen, er kann sie – allemal als Notnagel eingesetzt – nicht ersetzen. Wissenschaftliche Erkenntnis braucht kritische persönliche Auseinandersetzung und Bezugnahme, die nur in Präsenz gelingt. Die Konsequenz muss sein: Alle in diesem Semester erbrachten Studienleistungen müssen ohne Einschränkungen in einem regelhaften Semester wiederholt werden können. Wir alle haben das Recht auf Wissenschaft, Lehre, Studium und Bildung auf höchst möglichem Niveau und haben nicht verdient, mit einer ungenügenden Nachbildung abgespeist zu werden. In diesem Sinne sind alle Anstrengungen dafür zu unternehmen, dass das Wintersemester weitestgehend in Präsenz stattfindet – Seminare und andere Kleingruppenveranstaltungen sind dabei zu priorisieren gegenüber Massenvorlesungen, die ohnehin nicht diskursiv ausgelegt sind.

3) Mensen und Bibliotheken sind Grundlage für Wissenschaft
Die Öffnungszeiten der wissenschaftlichen Bibliotheken sowie der Mensen sind wieder dem Betrieb vor dem Shut-Down anzugleichen. Wissenschaft braucht Bücher und Universitätsmitglieder müssen essen. Studierende und Lehrende benötigen daher ausreichenden Zugang zu den Bibliotheken und Mensen. Hinzu kommt, die meisten Studierenden verfügen nicht über geeignete Arbeitsplätze, um ausschließlich von dort zu lernen, auch hierfür sind Räume wie die Bibliotheken notwendig und die Möglichkeiten müssen dafür ausgeweitet werden (z.B. in den Fachbibliotheken). Weil Bibliotheken, Mensen, etc. bereits jetzt unterfinanziert sind, sind großzügig Mittel bereit zu stellen, die allen entsprechenden Einrichtungen die Einstellung von ausreichend Personal auch unter den gegenwärtigen Bedingungen ermöglichen.

4) Restriktionen abschaffen
Wegen der sozialen Belastungen und der Einschränkungen im Studium kommt es unvermeidlich zu Verzögerungen im Studium. Diese Belastungen werden mit der Aufhebung der Eindämmungsmaßnahmen auch nicht sofort verschwinden und die Lehrveranstaltungsplanung ist häufig jahresweise angelegt. Es sind daher die Fristen im Studium und beim Studierendenwerk, für BAföG und Krankenkassen, bei Ämtern und der Ausländerbehörde, etc. für ein Jahr auszusetzen.
Obwohl es kaum möglich war, sich fachliche Inhalte vernünftig anzueignen, werden im Sommersemester 2020 Prüfungen durchgeführt. Diese erweisen sich damit noch einmal mehr als Mittel der Selektion ohne irgendeinen förderlichen Wert. Durch die mangelnde Zugänglichkeit von Bibliotheken sowie die drastischen Sicherheitsmaßnahmen entsteht zusätzlicher Stress. Viele Studierende melden sich nicht einmal zu Prüfungen an und werden dadurch zu einem Studienabbruch gedrängt. Daher braucht es eine Freischuss-Regelung für alle Prüfungen, was bedeutet, dass Studierende zwar Prüfungen schreiben können, diese jedoch auch nach der Benotung auf eigenen Willen wiederholen können, ohne, dass der Prüfungsversuch aus dem Sommersemester 2020 gezählt wird.


Diese Maßnahmen, die darauf gerichtet sind, die aktuellen Härten zu lindern, sind nur ein Anfang, denn Bildung ist bedeutsam für die positive Entwicklung der Gesellschaft und Geld zu ihrer Finanzierung ist (gerade in einer reichen Stadt wie Hamburg) genug da. Nicht nur braucht es jetzt einen Zuschuss für Studierende, sondern die Universitäten müssen dauerhaft sozial durchlässig werden, wofür es u.a. ein für alle zugängliches BAföG als Vollzuschuss braucht. Nicht nur müssen Lehrveranstaltungen in Präsenz stattfinden, sondern der wissenschaftliche Streit muss überall vertieft und konstruktiv zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beispielsweise in mehrsemestrigen Projektstudien geführt werden. Nicht nur müssen die alten Öffnungszeiten der Mensen und Bibliotheken wiederhergestellt werden, sondern ausgeweitet. Nicht nur braucht es akut einen zusätzlichen Prüfungsversuch, sondern die konkurrenzschürende Prüfungslast muss dauerhaft drastisch reduziert werden. All dies trägt dazu bei, dass das Studium freudvoller wird und die Universität ihre Aufgaben wahrnehmen kann – unter dem Primat der Wissenschaftlichkeit anstatt des Konkurrenzdrucks.

Dafür streiten Aktive in den Fachschaftsräten, in Uni-Gremien und in stadtweiten Bündnissen. Jede:r kann Teil davon sein!

Und hier ist der Link zur Online-Petition:
https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-praesenz-und-ein-solidarsemester-an-den-hamburger-hochschulen