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Frontal21 – Missbrauchte Studiengebühren

17. Oktober 2007 admin Keine Kommentare

Frontal21Gestern abend sendete Frontal21 einen interessanten und sehenswerten Beitrag zur Verwendung bzw. zum Missbrauch von Studiengebühren an verschiedenen Universitäten in Deutschland.

In vielen Bundesländern zahlen Studenten bis zu 500 Euro Studiengebühren pro Semester. Damit sollten die Studienbedingungen verbessert werden. Tatsächlich bezahlen viele Universitäten davon Neubauten, Betriebskostenrechnungen oder den Einbau von Klimaanlagen.

(Quelle: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/7/0,1872,7104679,00.html)

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Update: Auf Telepolis ist heute ein interessanter Artikel zu dem Thema „Verwendung von Studiengebühren“ mit dem Titel „Studiengebühren für Stipendien für Studiengebühren“ erschienen. Hier geht’s zum Artikel.

Pressemitteilung der Boykottgruppe zum Boykott 2.0 im kommenden Wintersemester

31. August 2007 admin Keine Kommentare

Boykott-Logo Die Boykottgruppe an der Uni Hamburg hat gestern eine Pressemitteilung zur aktuellen Situation und zum Boykott 2.0 herausgegeben, die man sich hier auf der IZS-Homepage anschauen, bzw. hier als pdf herunterladen kann. Es wird also im nächsten Semester erneut einen Boykott der Studiengebühren geben. Für diejenigen, die dieses Semester anfangen an der Uni Hamburg zu studieren (und alle anderen natürlich auch), gibt es auf der Seite der offenen Boykottgruppe und der Seite der Fachschaftsrätekonferenz (FSRK) weitere Informationen zur Idee und zum Ablauf des Boykotts an der Uni Hamburg.

HfbK - Dräger schießt den Vogel ab An der HfbK (Hochschule für bildende Künste) läuft der Studiengebührenboykott nach wie vor. Dort wird sich Ende September zeigen, wie sich der Hamburger Senat und der Präsident der Hochschule angesichts von 282 Boykotteuren (ca.  40% der StudentInnen der HfbK) verhalten wird. Weitere Infos zum Boykott an der HfbK gibt es hier und hier im Boykott-Blog.

Im folgenden dokumentieren wir den Text der Pressemitteilung :

Pressemitteilung der Boykottgrupe an der Uni Hamburg zur aktuellen Situation und zum Boykott 2.0
Die kleine Anfrage der Abgeordneten Heike Opitz (GAL) bringt zum Vorschein: Studiengebühren verursachen Chaos. Sie müssen aus diesem und diversen anderen Gründen wieder abgeschafft werden. Mit der Durchführung eines erneuten Boykotts werden wir dazu beitragen.

6.078 von 29.935 Zahlungspflichtigen an der Universität Hamburg haben im Sommersemester 2007 auf das Boykottkonto eingezahlt. Das sind 20,3% – ein hervorragendes Ergebnis. 4.322 der vermeintlich Zahlungspflichtigen haben bis heute noch nicht gezahlt, 1.940 von diesen wurde die Exmatrikulation angedroht. Von 1.016 Widerspruchsverfahren wurden erst 89 bearbeitet, davon wurden 81 positiv beschieden. Zur Gesamtzahl an Anträgen auf Stundung oder Erlass als „Härtefälle“ werden keine Angaben gemacht. Hier wurden insgesamt 1.365 Anträge beschieden, davon 1.301 negativ. Zu diesen Zahlen erklärt Jonas Westphal von der Boykottgruppe an der Universität Hamburg: „Offensichtlich hat die Universität selber den Überblick über die laufenden Verfahren verloren. Es sind Fälle bekannt, in denen trotz laufender Befreiungsanträge Exmatrikulationsdrohungen versandt wurden, auf zahlreiche Anträge und Widersprüche wurde seitens der Universität überhaupt nicht reagiert. In einem Fall wurde die Exmatrikulation zwei Tage vor dem Ablehnungsbescheid des Befreiungsantrags verschickt – ein Bild des Chaos.“ Stefanie Streik ergänzt: „Wir fordern die umgehende Aussetzung der Gebührenerhebung und die Änderung des Hamburger Hochschulgesetzes. Bildung muss gebührenfrei bleiben.“

Die CDU-Fraktion mit ihrem Sprecher Wolfgang Beuß ist derweil zur altbekannten Sachzwang-Rethorik zurückgekehrt. Auf der Internetseite „Abgeordnetenwatch“ erläutert er: „Ich betone an dieser Stelle gerne noch einmal, dass ich aus heutiger Sicht keine Möglichkeit sehe, aus dem Haushalt der Hansestadt Hamburg Mittel zu entnehmen, die den Betrag kompensieren könnten, der durch die Einnahme von Studiengebühren zustande kommt.“ (http://www.abgeordnetenwatch.de/frage-373-7713–p466. html#frage70045) Dazu Hanno Willkomm, Mitglied der Boykottgruppe an der Uni Hamburg: „Herr Beuß offenbart hier, dass der CDU-Senat offensichtlich am Ende der politischen Handlungsfähigkeit angekommen ist. Wenn politische Entscheidungen, und eine solche ist die Einführung allgemeiner Studiengebühren, zwangsläufig getroffen werden und nicht aufgrund von politischen Abwägungen, dann kann diese Regierung das Regieren gleich bleiben lassen. Der Senat hat sich entschieden, ein elitäres Schwimmbad in der Außenalster zu bauen, er hat sich entschieden eine völlig überflüssige U-Bahnlinie U4 zu bauen usw. Und er hat sich ebenso für die Einführung allgemeiner Studiengebühren entschieden. Jetzt zu behaupten die Alternative wäre eine entsprechende Unterfinanzierung der Universität ist beschämend.“

Dass Studiengebühren nicht nur von den Studierenden sondern auch von Gewerkschaften, Politikern und Kulturschaffenden abgelehnt werden, zeigt der große Zuspruch, den die Boykottkampagne von verschiedener Seite erfährt. Siehe hierzu www.izshamburg.de/unterstuetzung.php

Auch aufgrund des großen Drucks, den die hamburgweite Boykottkampagne insbesondere durch den noch laufenden Boykott an der HfbK aufgebaut hat, sprach sich der SPD-Bürgermeisterkandidat Michael Naumann öffentlich für die Abschaffung der Studiengebühren und für die Verabschiedung eines „Sofortgesetzes“ zwecks Abwendung von Exmatrikulationen aus. „Wir begrüßen dieses Vorhaben und freuen uns schon jetzt auf die Verabschiedung des versprochenen Sofortgesetzes im März 2008“ erklärt Stefanie Streik.

Leider zeigt der von den Jusos dominierte AStA der Universität im Gegensatz zur „Mutterpartei“ ein kaum wahrnehmbares Engagement gegen Studiengebühren. Die Boykottkampagne wird durch den aktuellen AStA weder finanziell noch ideell unterstützt – das bedauern wir sehr. „Trotz der schwierigen Ausgangslage ohne Unterstützung des AStA sehen wir der Durchführung des Boykott2.0 mit entschlossenem Selbstvertrauen entgegen…“ , erklärt dazu Hanno Willkomm, „…Die mehreren tausend Leute die im vergangenen Semester einen Befreiungsantrag gestellt haben, der nun abgelehnt wurde, werden sich sicher unserem Boykott anschließen, und das Quorum kann somit leicht erreicht werden. Auch haben nun alle mitbekommen, dass niemand direkt am Tag nach Ablauf der Zahlungsfrist ‚per Mausklick’ exmatrikuliert wurde. Das gibt Sicherheit und fördert die Teilnahmebereitschaft.“

Der Boykott 2.0 startet am 1. Oktober mit dem offiziellen Beginn der Einzahlungsfrist. Der Stichtag ist der 14. Dezember.

Für Rückfragen steht Jonas Westphal unter 0160.99825839 zur Verfügung

Infoveranstaltung zum Boykott (Video zum Download)

23. Mai 2007 admin Keine Kommentare

–> zum Mitschnitt der Veranstaltung bei video.google.de (30 Min.)

Gestern nachmittag fand im Audimax die Informationsveranstaltung zum Gebührenboykott an der Uni Hamburg statt. Auf der Bühne saßen Martin Klingner (Experte für Zivilrecht und Kontoführer des Treuhandkontos), Joachim Schaller (Experte für Hochschulrecht) und die Vorsitzenden des "Vereins zur Förderung eines gebührenfreien Studiums an der Uni Hamburg e.V." Ina Herbik, Till Petersen und Philipp Poppitz.

Im ersten Teil der Veranstaltung wurde von Martin Klingner noch einmal kurz und bündig erläutert, wie der Ablauf des Boykotts aussieht und warum es sicher ist, sich daran zu beteiligen.

Joachim Schaller führte anschließend u.a. aus, wie die Handlungsspielräume der Universität bezüglich der Exmatrikulation von Studierenden aussehen und rief dazu auf, sich am Boykott als "Akt des zivilen Ungehorsams" zu beteiligen!

Till Petersen stellte dar, wie die Pläne für die Zeit nach Erreichen des Quorums aussehen und wie darauf hingewirkt werden soll, dass die Studiengebühren in der Hamburger Bürgerschaft erneut zur Debatte gestellt und wieder abgeschafft werden.

Anschließend gab es die Gelegenheit Fragen an die Podiumsgäste zu stellen.

Die Veranstaltung zeigte deutlich, dass es auch aus juristischer Sicht keine triftigen Gründe gibt, sich nicht am Boykott zu beteiligen!

Darum: Zahlt die 500€ auf das Treuhandkonto und nicht an die Uni! Überzeugt andere, es genauso zu tun! Lasst euch nicht einschüchtern!

Nur gemeinsam werden wir es schaffen, die Studiengebühren wieder abzuschaffen!

Es gibt zwei unterschiedlich lange Mitschnitte der Veranstaltung zum herunterladen.

– Einmal in voller Länge mit Nachfragen aus dem Publikum (~90 Min. / 145 MB).

– Und einmal nur die erste halbe Stunde mit den Eingangsstatements der Gäste (~30 Min. / 63 MB)

– Außerdem kann das Video online bei video.google.de angesehen werden.

Demo gegen Studiengebühren in Karlsruhe

29. Januar 2007 admin Keine Kommentare

Letzten Freitag waren wir in Karlsruhe bei der Demo „Für Solidarität und Freie Bildung – Gegen Studiengebühren, Sozialabbau und Berufsverbote“ an der sich ca. 2000 Leute beteiligten.
Auf unserer flickr-Seite findet ihr Fotos von der Demo.
Auf Indymedia gibt es einen kurzen Bericht zur Demo.
Auch uebergebuehr.de berichtet von der Demo.
Auf youtube gibt es mittlerweile mehrere Videos von der Demo:
Youtube-Video 1
Youtube-Video 2
Youtube-Video 3

Mitschnitt von Veranstaltung zum Gebührenboykott von 1970 mit Beate Landefeld online

17. Januar 2007 admin Keine Kommentare

Gestern, am 16.01.2007, fand im Anna-Siemsen-Hörsaal eine sehr interessante und sehr aktuelle Diskussionsveranstaltung zum Studiengebührenboykott von 1970 statt.
Referentin war Beate Landefeld, eine "Zeitzeugin", die damals in der Hochschulgruppe MSB-Spartakus aktiv war und die über ihre Studienzeit und die damaligen (politischen) Verhältnisse an der Hamburger Universität berichtete.
Alle, die nicht dabei sein konnten, können sich eine Aufzeichnung der Veranstaltung hier bei GoogleVideo anschauen.
Die Veranstaltung wurde von der FSRK organisiert (hier das Flugblatt mit dem Aufruf zur Veranstaltung).
Über die Strategien, Methoden und konkreten Aktionen, die auch 2007 einen erfolgreichen Boykott der Studiengebühren ermöglichen können, kann immer am Montag um 18h in der T-Stube beim Treffen der Offenen Boykottgruppe, am Dienstag abend auf dem Treffen der Fachschaftsrätekonferenz in der Schweinebucht im Phil-Turm und in unserem Fachschafts-Forum bzw. im Forum der Boykottgruppe diskutiert werden.

Video-Fragmente aus dem Stupa vom 7.12.2006 – Endlich Boykott-Boykott-AG gegründet!

15. Dezember 2006 admin Keine Kommentare

Bericht und Videos aus dem Studier<div style=“text-align: justify“> Am 7.12.2006 setzte sich die Jura-Liste mit ihrem Antrag zur Gr&uuml;ndung einer &quot;AG Urabstimmung und Geb&uuml;hrenboykott&quot; durch und dr&uuml;ckte sich so um eine sofortige Entscheidung f&uuml;r oder gegen den Studiengeb&uuml;hrenboykott herum.<br />Auf video.google.de sind jetzt Videos von Teilen der Stupa-Sitzung online zum Anschauen und &quot;Genie&szlig;en&quot;:<br /></div><ul><li><a href=“http://video.google.de/videoplay?docid=6870301678865744428″>01 – Bericht des AStA (23 Min.)</a></li><li><a href=“http://video.google.de/videoplay?docid=4075800593464577246″>02 – Antrag d.JuraListe v.C.H&ouml;ft + Rede v.F.Dehnerdt (13 Min.)</a></li><li><a href=“http://video.google.de/videoplay?docid=-4391785497229176374″>03 – P. Schliffke ist gelangweilt + Gegenrede von T.Petersen (3 Min.)</a></li><li><a href=“http://video.google.de/videoplay?docid=7118111163966796316&amp;hl=de“>04 – Abstimmung ohne Debatte &uuml;ber den Antrag der Jura-Liste (3 Min.)</a></li><li><a href=“http://video.google.de/videoplay?docid=-2051372848261357563&amp;hl=de“>05 – Namentliche Abstimmung &uuml;ber den Antrag der Jura-Liste (5 Min.)</a></li><li><a href=“http://video.google.de/videoplay?docid=8546053459357175199&amp;hl=de“>06 – Konfusion um Bildung/Besetzung der AG (5 Min.)</a></li></ul>endenparlament vom 07.12.2006

Demonstration gegen Studiengebühren und für den Boykott in Hamburg

14. Dezember 2006 admin Keine Kommentare

Gestern nachmittag fand eine hamburgweite Demonstration unter dem Motto „500 €? Schöne Bescherung! Für Solidarität und freie Bildung. Studiengebühren boykottieren!“ statt.

Von unserer Uni aus ging es gegen 16:30 mit ca. 500 Studierenden vom Campus los, am Dammtor kamen dann nochmal ungefähr genausoviele Studierende von der TU Harburg und der HAW dazu. (Auch die HAW hat gestern nachmittag auf einer Vollversammlung mit ungefähr 600-700 Anwesenden für den Boykott gestimmt.)

Dann ging es zusammen lautstark weiter, am Gänsemarkt vorbei zum Axel-Springer-Platz, wo eine Zwischenkundgebung durchgeführt wurde. Dann durch die Einkaufsstraße Große Bleichen weiter zum Alsterhaus am für viel Geld frisch renovierten Jungfernstieg , wo die Abschlusskundgebung stattfand.

Bei Youtube gibt es ein Video von der Demo zu sehen.

Presse zur Demo:

Bericht von der VV am 07.12.2006

09. Dezember 2006 admin Keine Kommentare

Am 07.12.2006 fand die Vollversammlung zu den Tops

– Studiengebühren –> Gebührenboykott
– STiNE – Alternativen und Perspektiven
– Besetzung der Fakultätsratssausschüsse

statt.

Es sprachen sich alle 40 Anwesenden für den Boykott der Studiengebühren aus und stimmten einstimmig für folgenden Beschluss:

„Für den Boykott der allgemeinen Studiengebühren“
Wir rufen alle Studierenden dazu auf, sich zum Sommersemester am Boykott der allgemeinen Studiengebühren zu beteiligen und die entsprechenden 550 Euro nicht an die Universität sondern auf ein Treuhandkonto zu überweisen. Wer sich am Boykott beteiligen will, aber aus politischen oder sozialen Gründen keine 500 Euro auf das Treuhandkonto überweisen will oder kann, zahlt 500 Cent. Der AStA ist aufgefordert, die notwendigen finanziellen Mittel zur Bekanntmachung des Boykotts durch Flugblätter und Plakate zur Verfügung zu stellen. Das Präsidium des Studierendenparlaments ist aufgefordert, in den Broschüren zur Wahl des Studierendenparlaments den Boykott anzukündigen und diesen Beschluss zu veröffentlichen.

Zum Thema „STiNE“ wurde zunächst folgender Werbefilm über STiNE von der Homepage der Software-Firma, die für die Umsetzung des Programms zuständig ist, gezeigt:
http://www.datenlotsen.de/index.php?se=576
Danach wurde folgender Beschluss mit 24:1:1 Stimmen abgestimmt:

Beschluss zum ‚Campus Management System’ STiNE

Die Vollversammlung der Erziehungswissenschaft vom 07.12.2006 lehnt die Einführung des ‚Campus Management System’ STiNE ab und fordert die Aussetzung der Implementierung der Software. Die damit einhergehenden Konsequenzen für die Studierenden sind nicht tragbar und das System wird den unterschiedlichen Eigenarten und Anforderungen der einzelnen Studiengänge in keiner Weise gerecht. Die Möglichkeiten der massiven Kontrolle und Überwachung schränken die Gestaltbarkeit eines an den individuellen Lebensumständen und Interessen ausgerichteten Studiums massiv ein.

Diese Entwicklung steht in diametralem Gegensatz zum Leitbild der Universität Hamburg, in dem die freie Entwicklung der Wissenschaft, die Freiheit der Forschung und die Verwirklichung des Rechtes auf wissenschaftliche Bildung verankert ist.

Die Vollversammlung kritisiert den untransparenten und undemokratischen Verlauf der Einführung von STiNE und lehnt das Gesamtprojekt, als elementaren Bestandteil der Entwicklung weg von der freien Universität und hin zu einem Dienstleistungsunternehmen mit Management und Aufsichtsrat, ab.

Wir fordern den Fakultätsrat der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft dazu auf sich dafür einzusetzen, dass STiNE in seiner jetzigen Form abgeschafft und durch ein System ersetzt wird, welches die Verwirklichung des Leitbildes der Universität Hamburg unterstützt, anstatt sie zu behindern.

Dann wurde noch über die durch Studierende zu besetzenden Stellen in den verschiedenen Ausschüssen der Fakultät informiert.

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