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Neuer „Historix“ erschienen

12. Oktober 2010 admin Keine Kommentare

Die neue – sehr lesenswerte – 20-seitige Ausgabe des HIStORIX – der studentischen Zeitschrift der HistorikerInnen (WiSe 2010/11) – ist gerade erschienen.

Sie beinhaltet u.a. Artikel zu folgenden Themen:

  • Auswirkungen des Sparpakets des Senats auf die Uni,
  • Wo aktiv werden?,
  • Zur Studienreform,
  • 68 – Ein Resumée der Veranstaltungsreihe des FSR,
  • Promotion Bolognese,
  • Kein Comeback für studentische Verbindungen,
  • Altonaer Museum erhalten.

Gedruckt findet ihr sie bei den Historikern im 9.Stock des Phil-Turm. Als PDF-Dokument ist sie über die Homepage des FSR Geschichte verfügbar: DOWNLOAD

Antwort des HHer Senats auf Kleine Anfrage der SPD zum Auslaufen der „alten“ Studiengänge

08. Oktober 2010 admin Keine Kommentare

Interessant für alle Studierenden in den „alten“ Studiengängen (Diplom, Magister, Staatsexamen) – derzeit noch immer über 7.500 der Uni-Studierenden – dürfte die Antwort des Hamburger Senats auf diese Kleine Anfrage des Abgeordneten Philipp-Sebastian Kühn (SPD) zu ihrem „Auslaufen“ vom 19.08.10 sein.

In den Semesterunterlagen, die mit der Rückmeldung zum Wintersemester verschickt wurden, schreibt die Uni-Verwaltung, man möge sich – sofern man in einem Diplom-, Magister- oder Lehramtsstudiengang (Staatsexamen)  eingeschrieben ist – „unbedingt über den für Ihren Studiengang festgelegten Endtermin“ informieren.

Das klingt nach „Alles muss raus“ und soll wohl auch den Eindruck erwecken, für Studierende in den nicht durch Ba/Ma deformierten Studiengängen würde irgendwann endgültig die Klappe fallen.
Das ist jedoch irreführend. Durch die Anfrage der SPD-Bürgerschaftsfraktion an den Senat, erfahren wir Folgendes:

Frage: Bis wann müssen sich diese Studierenden spätenstens zu den Abschlußprüfungen angemeldet haben?
Antwort des Senats: Für die Prüfungsansprüche im Rahmen der auslaufenden Studiengängen besteht keine zeitliche Einschränkung.

Frage: Ist sichergestellt, dass bis dahin die notwendigen Veranstaltungen in dem notwendigen Umfang angeboten werden, damit die betroffenen Studierenden noch alle notwendigen Scheine machen können?
Antwort des Senats: Ja. Die Studierenden nehmen an den äquivalenten Lehrveranstaltungen der Bachelor- und Masterstudiengänge teil.

Frage: Ist sichergestellt, dass die benötigte Prüfungskapazität bei den Lehrenden zur Verfügung steht, um die anstehende Welle der Abschlussprüfungen zu bewältigen?
Antwort des Senats: Ja. Vor dem Hintergrund, dass die Abschlussprüfungen auch noch nach den Auslaufterminen für die einzelnen Studiengänge absolviert werden können und die Studierenden auf verschiedene Fachsemester verteilt sind, ist von einer gleichmäßigen Verteilung der noch ausstehenden Prüfungen auszugehen.

Es gibt von daher keinen Grund, (sich) Druck zum zügigen Studienabschluss (-oder Abbruch) zu machen.

–> Download Kleine Anfrage + Antwort (PDF, 8 MB)

via FSRK-Mailingliste

Dokumentiert: Antrag an den Fakultätsrat „Für eine Reform, die den Namen verdient“

06. Oktober 2010 admin Keine Kommentare

Für eine Reform, die den Namen verdient

Antrag an den Fakultätsrat EPB (Juli 2010), (download Antrag als PDF)

Der Fakultätsrat beauftragt das Dekanat damit, sich gegenüber dem Präsidium und dem Akademischen Senat für die Verwirklichung folgender Ziele einzusetzen:

  • Ein Ausbau der finanziellen und materiellen Ressourcen.
  • Veränderung des Curricularen Normwerts (CNW) bzw. Curricularwerts (CW) mit dem Ziel, ein besseres Betreuungsverhältnis herzustellen.
  • Jedem muss die Möglichkeit offen stehen, ohne neue Bewerbung den Studiengang weiterführend zu studieren (keine Übergangsquote).

Der Fakultätsrat beschließt folgende Änderungen in der Organisation von Studium und Lehre:

  • Die Wiedereinführung eines Gremientages / -nachmittages.
  • Eine Rückkehr im Lehrangebot gegenüber dem Jahresrhythmus zum Semesterrhythmus.
  • Dies beinhaltet auch die Möglichkeit sowohl zum Sommer- als auch zum Wintersemester ein Studium zu beginnen.

Der Fakultätsrat beabsichtigt folgende Änderungen der Studienordnungen und beauftragt die zuständigen Ausschüsse damit, entsprechende  Beschlussvorlagen zu formulieren. Der Fakultätsrat wird sich gegenüber dem Akademischen Senat und dem Präsidium dafür einsetzen, diese Grundsätze der Änderungen der Studienordnungen auf die Gesamt-Universität zu verallgemeinern.

  • Die Regelstudienzeit muss von einer Normgröße für das Studierverhalten zu einer Normgröße des Studienangebots werden, was eine Exmatrikulation aufgrund der Studiendauer ausschließt.
  • Erhebliche Reduzierung der Zahl benoteter Prüfungen (insbesondere in der Studienanfangsphase)
  • Erhebliche Reduzierung der abschlussrelevanten benoteten Prüfungen insbesondere in der aufbauenden Studienphase
  • Ermöglichung einer größeren Wahlfreiheit und Flexibilität im Studium
  • Abschaffung der Anwesenheitspflicht
  • Gestaltung der Studieneingangsphase als inhaltliche Orientierungsphase gegenüber ABK als Berufsqualifizierungsphase

Zur weiteren Klärung der offenen Fragen im Zusammenhang mit dem Bachelor-Master-Studium hält es der Fakultätsrat für notwendig:

  • einen Prozess zu institutionalisieren, der der kritischen und problembezogenen Auseinandersetzung mit STiNE / Verwaltungsabläufen unter Einbezug aller Statusgruppen und Verantwortlichen dient
  • bspw. durch eine einmal im Semester stattfindende Konferenz / Arbeitstagung /
  • Vollversammlung
  • Zeit und Raum zu schaffen für eine regelmäßige fakultätsöffentliche Bestandsaufnahme und Reflexion des Anspruchs eines wissenschaftlichen Studiums, besonders in Bezug auf die Frage, was das für die Lehre und Studium bedeutet. (In diesem Rahmen sollte sich auch der im Ergebnispapier der Konferenz festgehaltenen offenen Fragen angenommen werden.)

Dies kann ermöglicht werden durch:

  • eine einmal im Semester stattfindende Konferenz / Arbeitstagung / Vollversammlung
  • ein spezielles Seminarangebot
  • einmal im Monat stattfindende Diskussionsrunden
  • eine Stärkung der inhaltlichen – im Gegensatz zur formalen – Konturierung des Studiums zu verfolgen, die im Prozess ständig weiter entwickelt wird.

ANLAGE
Ergebnispapier der Abschlussveranstaltung der Konferenz „Schöne neue Bildung? – Konferenz zur kritischen Reflexion der gegenwärtigen Hochschulgestaltung und zur Entwicklung emanzipatorischer Alternativen“ vom 18.06.2010.

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Der Antrag wurde auf die August-Sitzung des Fakultätsrats vertagt und dort am 18.08. behandelt. Im Anschluss an die Diskussion der Beschlussvorlage wurde auf Anregung des Dekans Herrn Schuck die Einrichtung einer Arbeitsgruppe beschlossen, „die sich der Grundprinzipien der Bologna-Beschlüsse und deren Umsetzung prüfend annehmen soll. Da dieses Thema im Fakultätsausschuss für Studium, Lehre und Studienreform anzusiedeln ist, wird eine Sitzung zeitnah erforderlich sein.“ (aus dem Protokoll der Sitzung)

Ende September gab es ein erstes Treffen dieser Arbeitsgruppe zusammen mit dem Fakultätsausschuss. Sie steht Interessierten offen. Wer Interesse hat, kann sich gerne an den FSR wenden.  Das nächste Treffen wird im Laufe des Oktober stattfinden. Wir werden über Ergebnisse berichten.

Programm zur Konferenz „Schöne neue Bildung?“ jetzt online

31. Mai 2010 admin Keine Kommentare

Vom 16. – 18.06. 2010 wird an der Fakultät EPB der Uni Hamburg eine Konferenz zur Transformation der Universität mit dem Titel „Schöne neue Bildung? – Konferenz zur kritischen Reflexion der gegenwärtigen Hochschulgestaltung und zur Entwicklung emanzipatorischer Alternativen“ stattfinden. Sie wird von einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Student_innen, Professor_innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter_innen, organisiert. Das Programmheft steht mittlerweile als PDF-Dokument zum Download zur Verfügung. Die Online-Version findet sich hier.

Dass es eine solche Konferenz geben wird, geht auf einen Antrag der studentischen Vertreter_innen im vergangenen Jahr in unserem Fakultätsrat zurück. Dort wurde einstimmig die Durchführung einer Konferenz zur kritischen Auswertung des Bachelorsystems beschlossen. Die Konferenz soll sich inhaltlich jedoch nicht auf die Reform der Bachelor- und Masterstudiengänge beschränken, sondern auch die Ursachen des Bachelor- bzw. Mastersystem und die Möglichkeiten und Voraussetzungen des Ausstiegs aus diesem System diskutieren.

Die drei Konferenz-Tage stehen jeweils unter Oberthemen, nämlich „Kritische Reflexion“ (Mittwoch), „Alternative Entwicklungen“ (Donnerstag) und „Schlussfolgerungen für die Fakultät“ (Freitag).

Für Mittwoch haben Ralf Ptak, Ingrid Lohmann und Klemens Himpele als Referent_innen zugesagt. Für Donnerstag tagsüber sind Vorträge, Diskussionen und Seminare mit Jan Masschelein, Wolf Dieter-Narr, Plinio Prado, Peter Fischer-Appelt, Michael Wimmer und Dora Heyenn geplant.

Am Abend wird, moderiert von Kaija Kutter (taz Hamburg), eine Podiumsdiskussion mit Peter Fischer-Appelt, Dieter Lenzen und Wolf-Dieter Narr zum Thema „Die Sinnfrage stellen: Die Universität zwischen Unternehmertum und kritischem Aufruhr“ im Anna-Siemsen-Hörsaal stattfinden.

Für den Freitag sind kurze Beiträge von Lehrenden und Studierenden zur aktuellen Situation geplant an die sich eine Diskussion im Spannungsfeld zwischen der Idee eines Komplettausstiegs aus dem bisherigen System, alternativen Entwicklungsmöglichkeiten und einzelnen konkreten Maßnahmen innerhalb der bestehenden Studienordnungen bewegen, anschließen soll.

Alle aktuellen Änderungen werden auf der Homepage www.schoene-neue-bildung.de zu finden sein.

Nach dem Bologna-Gipfel: Bund und Ländern Beine machen!

21. Mai 2010 admin Keine Kommentare

Anlässlich der so genannten „Nationalen Bologna-Konferenz“ am vergangenen Montag dokumentieren wir folgende Erklärung des Leiters des Vorstandsbereiches Hochschule und Forschung der GEW, Andreas Keller:

„Schavan-Show“, „Alibiveranstaltung“, „Tagungstheater“ – selten war sich die öffentliche Meinung so einig: Der gestrige „Bologna-Gipfel“, zu dem Bundesbildungsministerin Annette Schavan eingeladen hatte, war nicht mal ein Maulwurfshügel, sondern, um im Bild zu bleiben, eher eine Grube – aus vier Gründen:

1. Die Ministerin wiederholte zwar ihre Ankündigung, einen „Qualitätspakt Lehre“ als dritte Säule des Hochschulpakts vorzulegen (http://www.bmbf.de/press/2858.php), aber ein Konzept für den neuen Pakt legte sie nicht auf den Tisch. Die Eckpunkte des neuen Pakts werden daher nicht mit Hochschulen, Studierenden, Lehrenden und Gewerkschaften verhandelt, sondern unter Ausschluss der Öffentlichkeit von einer Bund-Länder-Staatssekretäre-Arbeitsgruppe. Alles läuft darauf hinaus, dass die vom Bund in Aussicht gestellten 200 Millionen Euro nicht in der Fläche die Qualität der Lehre und die Betreuung der Studierenden verbessern, sondern nach der Logik der Exzellenzinitiative nur wenigen Eliteuniversitäten zu gute kommen werden.

2. In einer Nacht- und Nebelaktion hatte auch die Kultusministerkonferenz lange vor dem Bologna-Gipfel die Überarbeitung ihrer Strukturvorgaben für Bachelor- und Masterstudiengänge beraten und beschlossen. Zu einer wirklichen Lockerung der strengen Vorgaben, zu einer Rückführung der Prüfungsdichte, zu einem Abbau des übermäßigen Workloads für Studierende und Lehrende und zu einer Öffnung des Masterstudiums für alle Bachelor-Absolventinnen und Absolventen, die weiter studieren möchten, kam es nicht. Die Überarbeitung der Strukturvorgaben stand nicht auf der Tagesordnung des „Bologna-Gipfels“.

3. Anforderungen der beruflichen Praxis an die neuen Studienabschlüsse ließ die Bildungsministerin beim „Bologna-Gipfel“ von einem Arbeitgeber-Vertreter und Vertretern der Studierenverbände von CDU/CSU und FDP formulieren – die Gewerkschaften, die im Bologna-Prozess auf europäischer Ebene als Stimme der Hochschulbeschäftigten und der beruflichen Praxis selbstverständlich auf Augenhöhe beteiligt werden, waren nicht gefragt.

4. Das eigentliche Ziel des unter dem Eindruck der Bildungsproteste von 2009 angekündigten „Bologna-Gipfels“, gemeinsam mit allen an den Reformen beteiligten Akteuren – Bund und Länder, Hochschulen und Studierende, Gewerkschaften und Arbeitgeber – Eckpunkte eines Kurswechsel auszuhandeln, wurde folglich im Ansatz verfehlt. Die 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen ohne konkrete Ergebnisse auseinander. Das Resümee überließ die Bundesbildungsministerin dem Berliner Bildungssenator Jürgen Zöllner, der erst gegen Ende zur Konferenz dazu gestoßen war und ein vorbereitetes Referat verlas.

Mit Empörung haben daher die 400 Delegierten des 19. ordentliche Bundeskongresses des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), das „Parlament der Arbeit“, das seit 16. Mai in Berlin tagt, gestern Nachmittag meinen Bericht über den „Bologna-Gipfel“ zur Kenntnis genommen (alle Anträge und Tagesprotokoll unter
https://www.dgb.de/uber-uns/dgb-heute/bundeskongress/19-ordentlicher-bundeskongress-dokumentation/ ).

Dem DGB-Kongress liegt aus aktuellem Anlass ein Initiativantrag der DGB-Jugend und der Gewerkschaften IG Metall, IG BCE, ver.di und GEW vor, in dem unter dem Motto „Neuer Kurs für Bologna“ eine „Reform der Reform“ und ein „nationaler Aktionsplan“ für den Bologna-Prozess gefordert wird.

Der „Bologna-Gipfel“ hat gezeigt: Die politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern lassen sich zum Jagen ganz offensichtlich nur tragen. Erst unter dem Eindruck der Bildungsproteste ließen sich Bund und Länder überhaupt auf Diskussionen über Kurskorrekturen ein. Studierende und Hochschulbeschäftigte, Lehrende und Lernende, die Bildungsgewerkschaft GEW und der DGB sind daher jetzt gefragt, den Politikerinnen und Politiker im Vorfeld des nächsten „Gipfels“, des „Bildungsgipfels“ der Regierungschefinnen und Regierungschefs des Bundes und der Länder am 10. Juni, Beine zu machen. „Deshalb unterstützen der DGB und die Mitgliedsgewerkschaften den Bildungsstreik“, heißt es im Antrag „Neuer Kurs für Bologna“, der dem DGB-Bundeskongress vorliegt und voraussichtlich am morgigen Kongresstag abgestimmt wird.

Konferenz „Schöne neue Bildung?“ vom 16. – 18.06.2010 – KVV mit Vorbereitungsseminaren online

11. März 2010 admin Keine Kommentare

im SoSe 2009 wurde auf Antrag von Studierenden vom Fakultätsrat EPB die Ausrichtung einer Konferenz zur kritischen Auswertung des Bachelor-Master-Systems beschlossen, auf der auch „die Möglichkeiten und Voraussetzungen des Ausstiegs aus dem Bachelor- bzw. Mastersystem“ diskutiert werden sollen.

Diese soll im Sommersemester vom 16. – 18. Juni unter dem Titel „Schöne neue Bildung? – Konferenz zur kritischen Reflexion der gegenwärtigen Hochschulgestaltung und zur Entwicklung emanzipatorischer Alternativen“ stattfinden.

Die drei Konferenz-Tage werden jeweils unter Oberthemen stehen, nämlich „Kritische Reflexion“ (Mittwoch), „Alternative Entwicklungen“ (Donnerstag) und „Schlussfolgerungen“ (Freitag). Es wird derzeit von der Vorbereitungsgruppe, die sich aus Studierenden, Professor_innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter_innen zusammensetzt, ein vielfältiges Programm aus Vorträgen externer und interner Referent_innen, Workshops und Diskussionen geplant. Als Vorbereitung und Möglichkeit zur Auseinandersetzung sind verschiedene Seminare im kommenden Semester thematisch umgestaltet worden und widmen sich inhaltlich dem Thema der Konferenz. Eine Übersicht findet sich hier: Seminar-Übersicht Sommersemester 2010

    Kontakt zur Konferenz-Orga gibt es über die Adresse ba-konferenz[at]uni-hamburg.de und weitere Informationen über den bzw. im EduCommsy-Projektraum „Kritische Bachelor-Konferenz“.

    Im Wintersemester war bereits eine kleine Konferenz organisiert worden, die am 25. Januar im Foyer von VMP8 stattfand. In ihr sollten die Probleme und Grenzen der gegenwärtigen Lehr- und Studiensituation thematisiert werden. Mitschnitte der Redebeiträge finden sich hier. Mit der Konferenz im Juni soll u.a. daran angeknüpft werden.

    Material zum Studienreformtag am 5.2.

    26. Februar 2010 admin Keine Kommentare

    Das Referat  für ‚Qualität und Recht‘ (Referat 31) der Uni Hamburg hatte für den 05.02.2010 von 10:00 – 17:00 zu einem „Studienreformtag“ ins Audimax eingeladen:

    Nachdem an der Universität Hamburg über einige Semester hinweg Erfahrungen mit Bachelor- und Masterstudiengängen gesammelt wurden, ist es nun an der Zeit, diese Erfahrungen systematisch auszuwerten. Die Einbindung der Studierenden ist dabei unverzichtbar, weil Sie als unmittelbar Betroffene viele positive und negative Erfahrungen in den Prozess der Weiterentwicklung der Studiengänge einbringen können. (aus dem Einladungstext)

    So wurde eine der Forderungen der Audimax-Besetzer_innen des vergangenen Jahres an das Uni-Präsidium, nämlich die, nach der Durchführung einer „universitätsweiten und hochschulöffentlichen Studienreformkonferenz innerhalb des Wintersemesters“, immerhin ansatzweise erfüllt. Der Zeitpunkt am Ende der Klausurenphase am letzten Tag der Vorlesungszeit war allerdings nicht dazu angetan, besonders vielen Studierenden die Teilnahme zu ermöglichen. So waren der Einladung auch insgesamt nur ca. 60 Personen gefolgt.

    Das Programm des Tages wurde von Vizepräsident Holger Fischer eröffnet, der seine Kompetenzen im Schönreden demonstrierte. Anschließend referierten zwei Mitarbeiter_innen des Referats für ‚Qualität und Recht‘ über rechtliche Rahmenbedingungen und „Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung der Studiengänge an der UHH“. (Eine hilfreiche Übersicht über rechtliche Vorgaben, die im Zusammenhang der Studiengestaltung derzeit von Bedeutung sind, hat ein Mitarbeiter des Referats 31 zusammengestellt. Diese ist hier zu finden.) Anschließend wurde grundsätzliche Kritik an dem Zustandekommen und dem Ablauf der aktuellen „Studienreform“ geübt und von Vertreter_innen verschiedener Fachbereiche und Fachschaftsräte aus fachspezifischer Sicht die unterschiedliche Situation geschildert und diskutiert.Am Nachmittag referierte u.a. ein Mitglied des studentischen Akkreditierungspools über seine Tätigkeit bei der Akkreditierung von Studiengängen…

    Es ist ein Video- und ein Audio-Mitschnitt der Vorträge und Diskussionen des Tages verfügbar, allerdings nur aus dem Uni-Netz (siehe Infos ganz unten):

    • Audio-Mitschnitt: download (117 MB, 285 Min., WAV, 56 Kbit/s)
    • Video-Mitschnitt (höhere Qualität): download (1,8 GB, 600 x 480 px, Flash-Video)
    • Video-Mitschnitt (niedrigere Qualität): download (1,1 GB, 600 x 480 px, Flash-Video)
      • (Der Mitschnitt des Nachmittagsprogramms beginnt in den Videos bei 1:35:30.)

    Der Redebeitrag der Fachschaftsräte Erziehungswissenschaft und Geschichte zum Studienreformtag findet sich hier: download (84 KB, PDF)

    Von Interesse für diejenigen, die sich an der Auseinandersetzung um den Bologna-Prozess und die Bachelor-Master-Studiengänge weiterhin beteiligen möchten, dürfte die Veranstaltungsreihe „Forum Studienreform“ des Referats für ‚Qualität und Recht‘ sein, in der ab Februar 2010 an jedem dritten Donnerstag im Monat von 16-18h Vorträge und Diskussionen angeboten werden. Das Programm findet sich hier.

    Die Mitschrift der im Laufe der Veranstaltung aufgeworfenen Punkte, die vom Referat ‚Qualität und Recht‘ am 23.02. an die Fachschaftsräte geschickt wurde, findet sich hier.

    Die Auseinandersetzung geht weiter…

    Vom 16. – 18. Juni wird an der Fakultät EPB als Fortsetzung der „Kleinen Kritischen Bachelor-Konferenz“ eine Konferenz unter dem Titel „Schöne neue Bildung“ – Konferenz zur kritischen Reflexion der gegenwärtigen Hochschulgestaltung und zur Entwicklung emanzipatorischer Alternativen stattfinden, die derzeit von einer Vorbereitungsgruppe mit Studierenden und Lehrenden vorbereitet wird. Wer nähere Informationen dazu wünscht, kann sich gerne per Mail an die FSRe Erziehungswissenschaft wenden.

    ————————

    Infos zum Download aus dem Uni-Netz: Der Download funktioniert von jedem beliebigen Rechner innerhalb des Uni-Netzwerks, bspw. in einem PC-Pool. Er kann jedoch auch von zu Hause gestartet werden. Dafür sind nur zwei Dinge erforderlich:
    1. Die Installation eines VPN-Clients wie dem VPN-Client, der hier auf der Homepage des Rechenzentrums (RRZ) verfügbar ist und die Einwahl mit der persönlichen Kennung.
    2. Die Konfiguration der Proxy-Server-Einstellungen des eigenen Internet-Browsers. Wie das angestellt werden kann, wird vom RRZ für den Internet Explorer hier und Firefox hier erläutert.

    Redebeitrag d. FSR Erzwiss. + FSR Geschichte anlässlich des Studienreformtags

    05. Februar 2010 admin Keine Kommentare

    Warum Mensch nicht in den Bachelor passt … eine Erinnerung der ewig Gestrigen

    Redebeitrag der Fachschaftsräte Geschichte und Erziehungswissenschaft beim Studienreformtag 05.02.10

    Die Fachschaftsräte Geschichte und Erziehungswissenschaft eint, dass wir die Bachelor/Master Einführung von Anfang an abgelehnt und bekämpft haben. Deshalb wirken wir auch in den Gremien für die Überwindung besonderer Härten.

    Initiatoren dieser Studiendeform sind auf europäischer und bundesebene Unternehmerverbände und konservative Parteien.

    Diese haben mit der Einführung von Bachelor und Master bestimmte Ziele verbunden, nämlich die Trennung der Studierenden in Masse und Elite und die inhaltliche Ausrichtung der Studiengänge an den Forderungen des Arbeitsmarktes in einer Zeit massiver sozialer Deregulierung und Privatisierung. Der öffentliche Bildungsauftrag der Universität ist damit vom Tisch: Die Universitäten sollen ausschließlich Ausbildungsstätten sein.

    Angetrieben durch diffuse Aufstiegs- und Sicherheitsversprechen sollen sich die Studierenden eigenverantwortlich und scheinbar freiwillig selbst optimieren, in sich investieren und – just in time – den Erwartungen der späteren Arbeitgeber anpassen – ABK macht’s angeblich möglich, was Sinn macht oder erwünscht ist, ist egal, weil: unrealistisch. Hauptsache, es rechnet sich später, irgendwann, vielleicht, hoffentlich, lebenslänglich.

    Wir pauken – sie profitieren?

    Alles, was Bachelor und Master kennzeichnet, dient nur diesem Zweck und hat keine letzte wissenschaftliche oder soziale Begründung: Übergangsquoten, Leistungspunkte, Noten, Module, strikte Anwesenheitspflicht, Regelstudienzeit, ABK und STINE sind nur formaler Kitt für ein unhaltbares und ungewolltes System, sind Zwangsmittel zur ökonomistischen Disziplinierung.

    Sie müssen weg. Wir wenden uns gegen dieses Studiensystem, weil es ein Klima der Angst und Konkurrenz produziert, was einen Überbietungswettbewerb der Anpassungsleistungen nahe legt.

    Arbeitsmarktorientierung führt zur Fremdbestimmung.

    Vom Menschen abstrahierende Normen – Noten, Leistungspunkte, Prüfungen – bzw. die willkürlichen oder technokratischen Entscheidungen von Lehrenden und Verwaltung greifen tief in den universitären Alltag ein.

    Sofern dies akzeptiert wird, dominiert der Kampf um Bestehen oder Versagen im System und nicht eine gegenseitig förderliche Lernkultur, die auf das Allgemeinwohl zielt. Das eng gebundene zeitliche und inhaltliche Korsett fordert die kritiklose Reproduktion vorgefertigter Wissenshappen – nicht offene Erörterung, wissenschaftlichen Meinungsstreit und hilfreiche Kritik.

    Die Lehrenden werden zum Wachpersonal degradiert. Leistungs- und Anwesenheitskontrolle sind das Gegenteil von Lernförderung und sozialer Anteilnahme und übrigens auch von demokratischer Seminargestaltung und Seminarkritik.

    Die unternehmerische Universität wird zunehmend geflohen. Dies ist auch kein Wunder, wenn Studierende nur da sind, um schnellstmöglich wieder zu gehen, das Verdrängen gesellschaftlicher Lebensumstände zur Qualität erhoben und regelmäßig evaluiert wird. Und schließlich – die Kapazitäten sind begrenzt. Geld fällt nicht vom Himmel. Sagt die Wissenschaftsbehörde. Zu uns, erst recht zu den Gebührenboykotteuren an der Kunsthochschule – aber nicht zu den Managern der HSH Nordbank. Dafür haben wir kein Verständnis. Vielleicht sollte man uns doch länger lernen lassen?

    Das alles ist ein Verlust an Kultur, humanem Sinn und gesellschaftlichem Nutzen.

    Autonome Seminare und kritische Auseinandersetzung in den Wissenschaften, verbindliches Engagement in Gremien und Fachschaften oder in sozialen Bewegungen stehen oft unter dem Vorbehalt rastloser und ratloser Büffelei.

    So nutzlos waren Studenten noch nie.

    Wir finden, dass die Universität für ein besseres Menschsein bestimmt ist. Sie sollte wieder Ort der Erörterung gesellschaftlich relevanter Fragen sein, zu denen sich ohnehin alle positionieren:

    Legitimiert die Geschichte eine neue deutsche Normalität oder meinen wir es ernst mit Nie wieder Krieg? Wollen wir wirklich Eine Schule für alle oder Bildungsprivilegien für wenige? Sind Historiker akademische Entertainer? Lehrer die Vermittler der Guten Ordnung? Sind Mittelalterstudien nur das Basiswissen für Rollenspiele oder geben sie Aufschluss über die Veränderbarkeit des Heute? Ist Multikulturalität ein Karrieresprungbrett oder Anregung zur internationalen Solidarität? Ist Lernen ein soziales Verhalten oder ein neurobiologischer Prozess? Ist Mensch eigentlich Subjekt oder Objekt? Regelt der Markt die beste aller Welten oder ist der Mensch für den Kapitalismus einfach nicht geschaffen?

    Unser fachspezifisches Fazit ist: Geschichte, Menschen und sogar das Bachelor/Master-System sind von Menschen gemacht. Da geht noch einiges.

    Aufzeichnung der Redebeiträge der „Kleinen kritischen Konferenz zur gegenwärtigen Lehr- und Studiensituation“ online

    admin Keine Kommentare

    Die Redebeiträge, die anlässlich der „Kleinen kritischen Konferenz zur gegenwärtigen Lehr- und Studiensituation“ am 25.01.2010 gehalten wurden, sind auf dem FSR-Blog über folgenden Link als Video-Mitschnitt  online verfügbar:

    http://webapp5.rrz.uni-hamburg.de/fsr-db/wordpress/?page_id=599

    Kim Krugmann hat ein Protokoll der Konferenz zur Verfügung gestellt, das einen Überblick über die Inhalte der Beiträge und den Verlauf der Diskussion gibt. Dieses ist hier verfügbar:

    Die Vorbereitung der Konferenz geht auch in der vorlesungsfreien Zeit weiter. Weitere Informationen geben wir gerne per Mail.

    Kleine Kritische Konferenz an der Fakultät EPB zur gegenwärtigen Lehr- und Studiensituation am 25.01. ab 10:00

    18. Januar 2010 admin 2 Kommentare

    Die Fakultät EPB führt im Wintersemester 2009/10 eine Konferenz zur kritischen Auswertung des Bachelorsystems durch. Die Konferenz beschränkt sich nicht auf die Reform der Bachelor- und Masterstudiengänge, sondern diskutiert auch die Möglichkeiten und Voraussetzungen des Ausstiegs aus dem Bachelor- bzw. Mastersystem.
    (aus dem Beschluss des Fakultätsrats EPB am 22.07.2009 – siehe www.fsr-erzwiss.de)

    Im Zuge des Bologna-Prozesses wurden auch an unserer Fakultät nach und nach alle Studiengänge auf das Bachelor- / Master-System umgestellt. Die Kritik von Studierenden als auch von Lehrenden an diesem Studiensystem und der Protest dagegen hat sich in den vergangenen Semestern nicht nur an unserer Universität, sondern u.a. im Rahmen des Bildungsstreiks, bundes- und europaweit verbreitet.
    Sowohl die Arbeitsbedingungen am Fachbereich als auch die Studienstruktur und damit das Verständnis vom Studium an sich haben sich grundlegend verändert: eine entmündigende Studienstruktur, mangelnde Selbstbestimmung bei der Auswahl von Studieninhalten, zunehmender Druck durch eine absurde Fülle von Prüfungen sind nur einige Beispiele dafür. Diese Entwicklung ist nicht hinnehmbar!

    BaMa an der Fakultät EPB
    Da es an unserer Fakultät keinen angemessenen Ort gab und gibt, an dem das überstürzt eingeführte und alles verändernde System in irgendeiner Weise reflektiert werden kann, stellten die FSRe Erziehungswissenschaft im Sommersemester 09 einen Antrag an den Fakultätsrat EPB in dem u.a. die Durchführung einer Konferenz zur kritischen Auswertung des Bachelorsystems im Wintersemester 09/10 gefordert wurde. Dieser wurde einstimmig angenommen.
    Da für die Vorbereitung einer Konferenz, in der sich inhaltlich fundiert unter verschiedenen Aspekten mit dem BAMA-System auseinandergesetzt werden soll, wegen des laufenden Uni-Betriebs im Wintersemester nicht genügend Vorbereitungszeit war, wurde beschlossen, dass im Wintersemester eine Kleine Konferenz und im kommenden Sommersemester eine mehrtägige Große Konferenz stattfinden soll.
    Seit Anfang des Wintersemesters gibt es für die Vorbereitung der kleinen Konferenz Arbeitstreffen, an denen sich Lehrende und Studierende beteiligen. Gleichzeitig widmen sich Arbeitsgruppen verschiedenen Teilaspekten der Thematik.

    Am Dienstag den 19.1.10 findet ein weiteres Vorbereitungstreffen statt (R515).
    Die „Kleine Konferenz“ wird am Montag, den 25. Januar ab 10 Uhr in VMP8 stattfinden.

    Tagesplan:

    • 10:00 bis 12:00 Uhr – Konferenzphase: Lehrende und Studierende positionieren sich zu den Gründen, Grenzen und Problemen der gegenwärtigen Lehr- und Studiensituation
    • bis 13:00 Uhr: Mittagspause
    • ab 13:00 Uhr: Workshopphase: Arbeit in verschiedenen Arbeitsgruppen (z.B. Entstehungsgeschichte des Bolognaprozesses, Auswirkungen und Folgen des Bolognaprozesses, Rechtliche Rahmenbedingungen / Kurzfristige Forderungen, Alternative Universität, Bildungsbegriff im Neoliberalismus

    Wer Interesse hat, sich an der Vorbereitung zu beteiligen, ist herzlich zu den Treffen und in den Commsy-Projektraum „Kritische Bachelor-Konferenz“ eingeladen.

    Die Vorbereitungsgruppe „Kritische Bachelor-Konferenz“

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