custom header picture

Mitschnitt der Redebeiträge von Prof. Pazzini und Prof. Koller

12. November 2008 admin Keine Kommentare

Auf der Fachbereichs-Vollversammlung am 5.11. sprachen auch Prof. Pazzini und Prof. Koller. In ihren Redebeiträgen wiesen sie mit Nachdruck auf die Konsequenzen der geplanten Kürzungen hin, berichteten von ihren bisherigen Erfahrungen mit Einsparungen an der Universität und riefen dazu auf, sich den Ernst der aktuellen Lage bewusst zu machen…

Die Redebeiträge wurden von Ole vom MultimediaStudio mitgeschnitten und stehen der interessierten Öffentlichkeit nun zum Anschauen bereit.

Abendblatt berichtet über Gespräch mit Auweter-Kurtz

admin Keine Kommentare

Das Hamburger Abendblatt hat unsere Presseerklärung vom 9.11. aufgegriffen und berichtet in seiner Ausgabe vom 11.11. über das Gespräch zwischen einer Delegation von drei Studierenden des Fachbereichs Erziehungswissenschaft mit der Uni-Präsidentin Auweter-Kurtz, das am 28.10. im Anschluss an die Vollversammlung vom 27.10. stattgefunden hat.

Das Abendblatt hatte bereits im Oktober relativ ausführlich über die geplanten Kürzungen am Fachbereich berichtet. (siehe hier)

Antrag an den Fakultätsrat zum „Dies Academicus“

admin Keine Kommentare

Auf der heutigen Sitzung des Fakultätsrats der Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft wurde von den studentischen VertreterInnen folgender Antrag bezüglich der Planung und Durchführung eines Dies Academicus eingebracht: download Antrag


[update: 13.11.08] Der Fakultätsrat hat mit einer Enthaltung die Durchführung des Dies Academicus beschlossen. Datum ist voraussichtlich der 4. Dezember. Der Dies gilt nicht nur für den Fachbereich ErzWiss sondern für die gesamte Fakultät.
Für die Struktur soll gelten, dass es zwei rahmende Zentralveranstaltungen gibt und in der Phase dazwischen entweder die Lehrveranstaltungen nach den thematischen Vorgaben des Dies umgestaltet werden oder aber ausfallen zu Gunsten zu organisierender Workshops.

Uni-Präsidentin verliert die Fassung und droht mit „Strafkürzungen“ (PE)

09. November 2008 admin Keine Kommentare

Vollversammlung 5.11.2008 Am vergangenen Mittwoch, den 5. November, versammelten sich ca. 250 Mitglieder des Fachbereichs Erziehungswissenschaft erneut zu einer Vollversammlung, um zu diskutieren, wie die unbegründeten Sparauflagen der Universitätspräsidentin Auweter-Kurtz zurückzuweisen sind.
Gegenstand der Debatten waren unter anderem Äußerungen der Präsidentin bei einem Termin mit einer studentischen Delegation des Fachbereichs in der vorangegangenen Woche. In dem weitgehend sachlichen Gespräch, in dem die Studierenden auch mit Zahlen die Ungerechtigkeit der Sparauflagen belegen konnten, verlor Frau Professor Auweter-Kurtz schließlich die Beherrschung und beendete das Gespräch mit der Drohung: „Ich habe bisher aus der Fakultät EPB nur 9% Mittel herausgezogen. Wenn sie noch weiter laut schreien, dann wird sich das noch verändern, aber nicht in die Richtung in die sie das wollen.“
Damit offenbarte die Präsidentin, dass ihre inneruniversitäre Finanzpolitik von allem anderem als strategischer Entwicklungsplanung bestimmt ist. Die von ihr gewollten Kürzungen sind offenkundig von der Absicht getrieben, eine unliebsame, weil gesellschaftskritische Fakultät abzustrafen. So hatte sie bereits kürzlich den Fakultätsrat der Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft für seine Unterstützung der Volksinitiative „Eine Schule für alle“ gerügt. Die Amts-Auffassung von Frau Prof. Auweter-Kurtz, wonach eine Universitäts-Präsidentin willkürlich irgendwo Geld „herausziehen“ oder wie in der Vergangenheit „Maulkörbe“ verpassen könne, ist vorbürgerlich und anti-demokratisch.
Der Glaube, mit der zitierten Drohung sei Gehorsam zu erzwingen, verdeutlicht zugleich, welch autoritäres Menschenbild ihre Verachtung für die Erziehungswissenschaft begründet.

Auf Erstaunen, insbesondere bei den Lehrenden der gesamten Universität, dürfte auch die im Gespräch vorgetragene Rechtfertigung der Präsidentin stoßen, dass durch die Kürzungen keine Lehre verloren ginge, da zum Ausgleich das Lehrdeputat aller ProfesorInnen von 8 auf 9 SWS angehoben worden sei. Eine längerfristige Erhöhung der Lehrdeputats für alle ProfessorInnen ist jedoch nach der Hamburger Lehrverpflichtungsverordnung (LVVO, § 10) nicht rechtens.

An der Versammlung beteiligten sich neben ca. 250 Studierenden auch ein Dutzend Mitglieder des Lehrkörpers sowie Mitarbeiter vom Technischen-, Verwaltungs-, und Bibliothekspersonal. Zwei der Professoren brachten in ihren Redebeiträgen zum Ausdruck welche verheerende und inakzeptablen Wirkung die geplanten Kürzungen auf die Lehrsituation des Fachbereichs haben würden und riefen zur Unnachgiebigkeit bei den Protesten auf.
Beschlossen wurde die Durchführung eines „Dies academicus“ Anfang Dezember. An diesem Tag soll der reguläre Lehrbetrieb ersetzt werden durch eine Auseinandersetzung des gesamten Fachbereichs mit „den (hochschul-)politischen Bedingungen von Forschung, Lehre und Studium, mit ihren Entwicklungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten, sowie mit Handlungsperspektiven.“ Ziel des „Dies Academicus“ soll insbesondere sein, die Sparauflagen zurückzuweisen.
Desweiteren solidarisierte sich die Vollversammlung mit den aktuellen Schülerstreiks in Hamburg, da die schlechten Bedingungen an den Schulen ebenso wie die Kürzungspläne für den Fachbereich Erziehungswissenschaft „im Zusammenhang einer politischen Auseinandersetzung“ stehen, „in der das allgemeine Recht auf Bildung als Teil der Persönlichkeitsentwicklung und -entfaltung immer mehr in Frage gestellt wird.“

download Presseerklärung als pdf

Resolution – Für die Wertschätzung der Lehrerbildung

28. Oktober 2008 admin Keine Kommentare

Resolution Auf der Vollversammlung am 27.10.08, die mit ca. 200 Studierenden (und einigen Profs) (für den Anfang) sehr gut besucht war, wurde die Resolution unter der Überschrift „Für die Wertschätzung der Lehrerbildung – Die Erziehungswissenschaft darf nicht kaputt gespart werden!“ einstimmig beschlossen. Darin enthalten sind bereits einige Pläne und Ideen, die nun im Folgenden umgesetzt und noch ergänzt werden müssten um auch öffentlich deutlich zu machen, dass wir die Kürzungspläne so nicht hinnehmen werden. Es steht bereits der Termin für eine Anschluss-Vollversammlung. Diese wird am 5.11. (siehe unten) von 16-18h im Anna-Siemsen-Hörsaal stattfinden.
Darüberhinaus vereinbarten wir beim zweiten Teil der VV im Hauptgebäude der Uni, dass wir um die Aktivitäten gegen die geplanten Kürzungen an der Fakultät zu koordinieren und möglichst vielen, die Interesse daran haben diese zu unterstützen, auch die Gelegenheit dazu zu geben, einen Commsy-Raum gründen wollen. Das ist nun geschehen und er ist unter dem Namen „Rettet die Erziehungswissenschaft!“ im EduCommsy zu finden. (http://www.educommsy.uni-hamburg.de/commsy.php?cid=1476605)
In diesem Raum soll Gelegenheit dafür sein, Vorüberlegungen bezüglich der nötigen Arbeitsgruppen anzustellen und zu diskutieren, Verabredungen zu weiteren Treffen zu treffen, Ideen zu äußern etc…

„Zukunftsträume“ – Neuer PI-Rat erschienen

admin Keine Kommentare

PI-Rat Nr.6 Am Montag, dem 27.10.08 ist ein neuer 24-seitiger PI-Rat erschienen. Der PI-Rat ist die studentische Zeitung für den Fachbereich Erziehungswissenschaft. Die vorerst 100 gedruckten Exemplare sind bereits vergriffen, wir werden jedoch im Laufe der Woche weitere Exemplare drucken lassen. Falls ihr bisher keinen abbekommen haben solltet, könnt ihr ihn euch als pdf downloaden. Die weiteren bisher erschienenen Ausgaben des PI-Rat finden sich im Archiv.

Existentielle finanzielle Einschnitte für die Erziehungwissenschaft geplant

17. Oktober 2008 admin Keine Kommentare

  • Update (22.10.2008):

Im Abendblatt vom 22.10.2008 erschien erneut ein Artikel zum Thema in dem es um die in diesem Zusammenhang spannende Frage der Verwendung von Studiengebühren geht. Es wird getitelt: „Campus-Maut: Streit an Hamburger Uni – Professoren befürchten Zweckentfremdung“. Und in der Tat ist es  bezeichnend wie im aktuellen Fall erst öffentliche Gelder gekürzt und die dadurch entstehende Lücke dann durch Studiengebühren wieder geschlossen werden soll! Auweter-Kurtz kann natürlich nicht verstehen, warum der Fakultätsrat der Fakultät für EP+B die Verwendung von Studiengebühren zur Aufrechterhaltung der bestehenden Lehrkapazitäten ablehnt. Gegenüber dem Abendblatt äußert sie ihr Unverständnis, da die Studierenden doch „zu Recht eine Verbesserung ihrer Betreuung durch die Gebühren erwarten können“…
Im Abendblatt vom 21.10.2008 erschien unter der Überschrift „Uni-Proteste: „Eine Gefahr für die Lehrerausbildung“ ein ausführlicherer Artikel in dem auf den Protest-Brief von Lehrenden unseres Fachbereiches eingegangen wird. Außerdem wird die überraschende Reaktion Auweter-Kurtz‘ dargestellt: „Diese Kritik ist für mich nicht nachvollziehbar“…

  • Update (20.10.2008):

Das Abendblatt vom 20.10. gibt ebenfalls in einer kleinen Notiz mit der Überschrift „Fachbereich in Gefahr?“ unsere PE wieder. (zur Abendblatt-Homepage)

  • Update (18.10.2008):

Die Mopo vom 18.10. berichtet über die geplanten Kürzungen an unserem Fachbereich. (zur Mopo-Homepage)


Die Universitätspräsidentin plant gravierende finanzielle Einschnitte für die Erziehungswissenschaft. Die Fachschaftsräte haben aus diesem Anlass folgende Presseerklärung herausgegeben und laden alle Studierendaen der Fakultät zur studentischen Vollversammlung am Montag, d. 27.10. um 14:00 ein (voraussichtlich im Hörsaal der Erziehungswissenschaft).

Bereits in der vergangenen Woche haben sich die ProfessorInnen des Fachbereichs Erziehungswissenschaft mit einem Protest-Brief an das Uni-Präsidium und die zuständigen Senatorinnen Goetsch und Gundelach gewandt.

PRESSEERKLÄRUNG der Fachschaftsräte Erziehungswissenschaft an der Uni Hamburg

Universitätspräsidentin Auweter-Kurtz plant existentielle finanzielle Einschnitte für die Erziehungswissenschaft

Auweter-Kurtz+EurosMit Macht versucht die Präsidentin der Hamburger Universität Frau Auweter-Kurtz eine neue Verteilung der Finanzen innerhalb der Universität durchzuboxen und gefährdet damit die historisch gewachsene wissenschaftliche Substanz insbesondere der Erziehungswissenschaft und der Lehrerbildung.
Unter dem Vorwand eines „gerechteren“ Verteilungsmodells hat die Präsidentin eine Formel gefunden, welche zu dem Ergebnis führt, dass das Budget der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften um 17% gesteigert wird, das der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sogar um über 20%, während die Geisteswissenschaften und die Juristen weniger Geld erhalten und die Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft mit 11% Budgetkürzung am härtesten getroffen wird.

Dazu Sinah Mielich vom studentischen Fachschaftsrat: “Es erstaunt nicht, dass die Raketenforscherin Frau Auweter-Kurtz die Finanzen von eher sozial orientierten Wissenschaftszweigen zu den wirtschaftlich besonders verwertbaren Disziplinen umverteilt. Hier soll sich offenkundig die Universität den vom CDU-Senat ausgerufenen Wirtschaftsclustern unterwerfen. Soziale Interessen, gesellschaftliche Gesamtverantwortung der Wissenschaften oder gar didaktische Erwägungen vernünftiger Lehre werden einfach in den Wind geschossen.“

Um sowohl eine hohe Betreuungsintensität für die Studierenden zu gewährleisten, als auch einer großen Zahl von Studierenden ein Studium zu ermöglichen, hat sich der Fachbereich Erziehungswissenschaft stets um sehr kostengünstige Lehre bemüht. Dies wird von der Präsidentin nun gegen die Lehrerbildung verwendet: Sie hat eine Absenkung der Betreuungsintensität verordnet und zugleich die Fakultät auf die Beibehaltung der günstigen Lehre verpflichtet. Die Fächer, die in besonderer Weise den persönlichen Kontakt von Lehrenden und Studierenden vorantreiben, werden entsprechend nun mit  Kürzungen belegt, jene, die auf große Vorlesungen setzen, erhalten die Geldspritzen.

Aus inneruniversitärer Sicht nützt diese Umverteilung niemandem: Derweil in der Erziehungswissenschaft mit deutlich weniger Lehrpersonal dieselbe Zahl der Studierenden betreut werden soll wie bisher, wird den Fakultäten mit der Budgeterhöhung eine entsprechend höhere Aufnahme von Studierenden verordnet. Das bedeutet: Studierende in den Naturwissenschaften und den Wirtschaftswissenschaften müssen sich nun mit noch mehr Raumknappheit rumschlagen. Statt sich am didaktisch anspruchsvollsten Konzept der in dieser Sache auch kompetenten Erziehungswissenschaftler zu orientieren, wird die anonymisierte Massenveranstaltung als Maßstab etabliert.

Nach den wiederholten Sparrunden der vergangenen Jahre sind die erneuten Kürzungsauflagen nur unter Aufgabe wichtiger Teilbereiche der bisherigen Lehrerbildung möglich.
Zynisch hat die Präsidentin der Fakultät vorgeschlagen, den durch die Kürzungen verursachten Wegfall  von ca. 15% der bisherigen Lehre durch den Anteil der Studiengebühren auszugleichen, den die Fakultät zugeteilt bekommt.

„Eine Frechheit sondergleichen, die die ganze Heuchelei der Studiengebührendebatte offenbart. Auf diese Weise würden nahezu die gesamten Studiengebühren von den hiesigen Studierenden für die Aufrechterhaltung derselben Lehre ausgegeben, die wir bislang auch hatten. Der Rest geht dann für die Verwaltung der unsinnigen Reformen wie der Einführung des BA/MA-Systems drauf, für welches im übrigen stets eine Verbesserung und nicht eine Verschlechterung der Betreuungsintensität versprochen wurde. Wir haben schon immer gesagt: Studiengebühren dienen nicht der Verbesserung der Studienbedingungen sondern sollen lediglich ausgleichen, was der Staat zu finanzieren nicht bereit ist“ so Florian Muhl, ebenfalls von Fachschaftsrat der Pädagogen.

Sein Mitstreiter Till Petersen: „Die Präsidentin ist nicht mehr haltbar. Ein weiteres Mal bedroht ihr Provinzialismus und Technokratismus wertvolle Errungenschaften der Hamburger Universität.“
Für Montag, den 27. Oktober ist eine studentische Vollversammlung einberufen, auf der politische Aktionen gegen die Sparvorhaben beschlossen werden sollen.

PI-Rat Nr.5 erschienen

16. Juli 2008 admin Keine Kommentare

Der neue PI-Rat, die Zeitung für den Fachbereich, ist vergangenen Donnerstag mit vielen interessanten Artikeln und Berichten erschienen. Die gedruckten 400 Exemplare sind bereits fast alle verteilt. Die Ausgabe ist jedoch auch als PDF zum Download verfügbar. Klickt dafür auf das Bild oben.

Stellungnahme zu Werbung an der Uni

22. Mai 2008 admin Keine Kommentare

Werbung an der Uni - Flyer Wir dokumentieren hier die Stellungnahme des Fachschaftsrats Sozialwissenschaften zu Werbung an der Uni, die am 13.05.08 an das Präsidium der Universität Hamburg, verschickt wurde. Wir schließen uns außerdem der Einschätzung und den Forderungen des FSR Sozwiss. an!

Hier die Stellungnahme:

Werbung an der Universität Hamburg: Stellungnahme des FSR Sozialwissenschaften und der Fachschaftsräte am Fachbereich Erziehungswissenschaft

An das Präsidium der Universität Hamburg

– den Mitgliedern des Akademischen Senats, dem Allgemeinen Studierendenausschuss, den Mitgliedern des Studierendenparlaments und den Fachschaftsräten der Universität Hamburg zur Kenntnis –

Im Folgenden möchten wir Stellung beziehen in der jüngst an verschiedenen Stellen verstärkt geführten Diskussion zum Thema Werbung an der Universität Hamburg. Die zuletzt entstandene Debatte entzündete sich an der Anbringung eines Verweises in STiNE/CampusNet, der mit der Bezeichnung „Microsoft Office kaufen“ Benutzern und Benutzerinnen des Studien-Verwaltungssystems das Angebot unterbreitet, Microsofts Office-Paket zu vergünstigten Konditionen erwerben zu können.

Auch wir sehen mit diesem virtuellen Schritt eine neue Qualität der Werbung an der Universität Hamburg erreicht. Die Benutzung von STiNE/CampusNet ist für immer mehr an der Universität Hamburg Lehrende und Studierende obligatorisch und das System so ein optimaler Platz für Firmen, Produkte adäquat zu bewerben. Der Verweis auf eine Software-Offerte ist in diesem Kontext nicht einfach ein Angebot an Studierende: STiNE/CampusNet basiert auf Microsoft-Server-Technologie und soll in einem weiteren Schritt an die Bedienung per Microsoft Office 2007 angebunden werden. Die Logik von Microsoft, schon vorher mit „vergünstigten Angeboten“ Studierende auf das eigene Produkt festzulegen, ist marketingtechnisch sicher ein Clou. Wir, Studierende der Universität Hamburg, wehren uns aber dagegen, auf unsere Konsumentenfunktion reduziert zu werden.

Denn auch ohne diese neue Qualität des product placement ist das „Tor zur Wissenschaft“, die Universität Hamburg, schon zu sehr Gegenstand einer nicht vertretbaren Finanzierungsweise unserer Bildung und unserer Wissenschaftten geworden. Täglich werden wir mit Sonderofferten konfrontiert – O2 in der Mensa, der Geldautomat der Hamburger Sparkasse im Mensaeingang, E-Plus/Base auf dem Campus, allmax im eigenen Unishop, die Süddeutsche Zeitung vor dem Unigebäude für zwei Wocchen kostenlos abonniert, das Konto der Deutschen Bank eben vor Seminarbeginn eröffnet – die Liste ist beliebig fortführbar. Dabei scheinen Qualität und die ethische Verantwortung der anpreisenden Unternehmen nicht von Relevanz, die Universität Hamburg nimmt jedes Geld.

Wir haben den Eindruck, dass diese Entwicklung bisher von studentischer Seite nicht deutlich genug thematisiert worden ist: Zu allem Überfluss haben sich studentische Vertreter in der letzten Sitzung des Akademischen Senats positiv über das „Angebot“ verbilligter Microsoft-Produkte in STiNE/CampusNet geäußert.

Diese Meinung ist nicht unsere Position. Die Anbringung eines solchen Verweises ist die direkte Empfehlung, welche Studierenden die freie Entscheidung erschwert. Verschiedene kartellrechtliche Entscheidungen der Europäischen Union zeigen, dass Microsoft nicht einfach irgendein Software-Produzent ist, sondern einer, der in den meisten seiner Geschäftsfelder eine Monopolstellung innehat. Für Studierende kostenlos erhältliche Konkurrenzprodukte wie StarOffice oder immer kostenlose Open-Source-Alternativen zu Microsoft wie OpenOffice.org werden nicht verlinkt. Auf Kritik aus studentischen Reihen kommen von Seiten des Präsidiums abwiegelnde Antworten: Dass Regionale Rechenzentrum unterhalte auch Internetseiten mit Vergünstigungen. Es ist unseres Erachtens nicht begründbar, dass das Microsoft-Angebot nicht an derselben Stelle untergebracht wird. Dann wird noch verkündet, es seien für kostenfreie Open-Source-Produkte „keine studentischen Sonderofferten bekannt“ (Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Hans Siegfried Stiehl, 25. April 2008). Da fragen wir uns – wie denn? Welche Vergünstigung soll es für kostenlose Produkte denn bitte geben?

Wir fordern hiermit die verantwortlichen Stellen dazu auf, endlich Maßnahmen zu ergreifen, die die alltägliche Ökonomisierung des öffentlichen Raumes Universität beenden. Im vorliegenden Fall gehört dazu mindestens:

  • Entfernen der Microsoft-Werbung aus STiNE/CampusNet
  • Unterbinden neuer (virtueller) Werbung über Kommunikationskanäle der UHH
  • Entfernung der Werbetafeln aus den Mensen des Studierendenwerkes
  • Reduzierung des täglichen Werbeaufkommens auf dem Campus

Bachelor-Plenum – 29.05. – 18:00

admin Keine Kommentare

BA-Flyer Das Thema „Bachelor-Master“ ist in aller Munde…
Diskutiert wird jedenfalls viel, sowohl in der Universität als auch in den Medien, denn einer Sache sind sich
Befürworter und Kritiker einig: Die neuen Studiengänge verändern die Lehre, die Studienbedingungen und das Leben auf dem Campus erheblich…
Dabei stellt sich unter Anderem die Frage, ob an der Universität Freiraum bleiben wird für kritisches, selbstständiges, modulfreies Denken.
Im Sinne einer kritischen Auseinandersetzung mit der nicht ganz unproblematischen Umstrukturierung lädt die Fachschaft der Bildungs- und Erziehungswissenschaft alle Interessierten, vor allem Bachelor-Studierende aller Fachbereiche zu einem Plenum am 29.05. um 18:00 in Raum 213 (VMP 8) ein.

Wir möchten gemeinsam mit euch Aktionen planen um eine kritisch(er)e Thematisierung der Umstellung auf das BA/MA-System anzustoßen!

Seite 7 von 9